Mit „lockerer Radeinheit“ schneller als Sieger

27.7.2010, 19:13 Uhr
Mit „lockerer Radeinheit“ schneller als Sieger

© Behrendt

Das engagierte Team unter Feder­führung von Eduard Österlein hatte einmal mehr für beste Voraussetzungen gesorgt. Die Wasserwacht garantierte Sicherheit im Wasser und die Kame­raden der Freiwilligen Feuerwehr Hechlingen wiesen den Radlern den richtigen Weg. Die Strecken sind be­wusst so gewählt, dass auch Neulinge sie problemlos bewältigen können. Zu­nächst galt es 220 Meter quer durch den Hahnenkammsee zu schwimmen. Die knapp 15 Kilometer lange Radstre­cke wurde wegen ihrer anspruchs­vollen Anstiege und Abfahrten auch von erfahrenen Triathleten als „recht knackig“ bezeichnet. Die abschließen­den vier Laufkilometer rund um den See waren dafür topeben.

Punkt 18 Uhr stürzten sich die 46 Athleten in den 26 Grad warmen Hah­nenkammsee. Nass waren sie ohnehin schon, denn wenig vorher hatte der Himmel noch einmal kurzzeitig seine Schleusen geöffnet. Es dauerte gerade einmal drei Minuten und 58 Sekunden, bis die schnellste Schwimmerin dem nassen Element entstieg. Die junge Alina Faaß aus Hainsfarth brachte ihr Staffelteam zunächst in Führung. Fast 30 Sekunden später folgte Uwe Som­mer, der sich anschließend auf das Rennrad schwang. Am Ende wurde der Höttinger Elfter.

Nach 4:32 Minuten stieg der Weil­tinger Thomas Hofmann aus dem Hahnenkammsee. Für den Sieger des Burgoberbacher Duathlons gab es aber dann kein Halten mehr. Mit 24:42 Minuten erzielte der 31-Jährige zwar die schnellste Radzeit aller Einzel­starter, war aber nicht der erste am Sportplatz. Lediglich 23:26 Minuten benötigte Hechlingens Lokalmatador Marco Krischdat, doch der Vorjahres­sieger wurde im Hahnenkammsee nicht gesichtet: „Für mich steht am Wochenende der erstmals ausgetra­gene Ironman in Regensburg mit 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 auf dem Rad und einem Marathonlauf auf dem Programm, da habe ich es heute in der Hechlinger Staffel bei einer lockeren Radeinheit belassen“.

Mit „lockerer Radeinheit“ schneller als Sieger

© Behrendt

Lockere Radeinheit – das bedeutete in diesem Fall, dass die Konkurrenz nicht einmal mehr sein Hinterrad zu Gesicht bekam. Auf dem abschließen­den vier Laufkilometern rund um den See sorgte Thomas Hofmann dann für klare Verhältnisse. Mit 12:59 Minuten war er 81 Sekunden schneller als der zweitschnellste Läufer des Tages und durfte sich nach 42:13 als neuer „Hah­nenkamm- Man“ feiern lassen. 65 Se­kunden später finishte der Schluss­läufer des Hechlinger Teams, das in der Besetzung Christian Schweier, Marco Krischdat und Michael Regel in 43:18 die Staffelwertung für sich entschied. Hinter einem Höttinger Duo wurden die Degersheimer Chris­toph Engelhard, Reinhold Reißlein und Florian Grillenberger Dritte.

Zweitbester Einzelkämpfer war mit 44:08 Minuten Robert Schebesta aus Hainsfarth. Für den erfahrenen 34­jährigen Triathleten bildete der Hah­nenkammseewettkampf schon eine gewisse Herausforderung, denn erst sechs Tage zuvor hatte er den Chal­lange- Triathlon in Roth in der Top­zeit von 9:57:12 Stunden absolviert. Auch der dritte Platz ging in den Nachbarlandkreis, nach 45:08 er­­reichte Markus Lutz aus Megesheim das Ziel am Sportplatz. Nach Rainer Hahn aus Mönchsroth, Helmut Ren­ner aus Wolfsbronn und André Lutz aus Ursheim durfte sich Lokalmata­dor Simon Bühler als Siebter und schnellster Hechlinger feiern lassen.

„Jeder ist ein Sieger“

Und wenn irgendwo in der Region ein Startschuss fällt, ist Walter Küb­ler nicht weit. Um 15.10 Uhr nahm er in Allersberg zehn Kilometer in An­griff, die er in 43:43 knapp geschlagen als Zweiter seiner Altersklasse M60 beendete, um 18 Uhr stürzte sich der Cronheimer dann in den Hahnen­kammsee, um am Ende als ältester Teilnehmer als 21. zu finishen.

Bei den Frauen fiel die Entscheidung auf dem Radabschnitt. Nachdem die Wettelsheimerin Katja Bronkorsky nach 5:02 Minuten den See verlassen hatte, sorgte Beate Stenzenberger aus Oettingen auf dem Rennrad für klare Verhältnisse und baute den Vorsprung auf dem Laufabschnitt weiter aus. Am Ende entschied die 34-Jährige in 53:12 Minuten die Damenwertung mit 50 Se­kunden Vorsprung vor der drei Jahre jüngeren Wettelsheimerin für sich. Dritte wurde in 57:38 Minuten Martina Tremel aus Fessenheim.

Cheforganisator Eduard Österlein betonte „Jeder ist ein Sieger“, das gilt auch für die Startnummer 1. Sie wur­de von der Gunzenhäuserin Petra Kernstock getragen, die nach 1:06:49 Stunden den Schlussstrich unter ei­nen am Ende sonnigen und stim­mungsvollen Sportabend zog. Nächs­tes Jahr ist der Hahnenkammwett­kampf auf den 30. Juli terminiert.