Mitteleschenbach: Untergrund stoppt Bauarbeiten

5.8.2016, 11:15 Uhr
Mitteleschenbach: Untergrund stoppt Bauarbeiten

© Margit Schachameyer

Das neue Klärbecken soll laut Planung in einer Tiefe von sechs Metern auf dem dort befindlichen mürben Sandstein errichtet werden. Ein gesonderter Unterbau soll, erläuterte Maul im Gespräch mit dem Altmühl-Boten, laut einem geologischen Gutachten des Gunzenhäuser Büros Pattloch nicht notwendig sein. Die bauausführende Firma ZWT aus Bayreuth hat nun aber bei ersten Proberammungen zur Errichtung der Spundwände Zweifel über die Beschaffenheit des Untergrunds geäußert und ein Ergänzungsgutachten gefordert. Schließlich, weiß Maul, geht es dabei nicht nur um die vertraglich einzuhaltende Bauzeit, sondern auch um eventuell später anfallende Haftungsfragen, sollte sich das Becken setzen.

Das Büro Pattloch blieb aber auch, berichtete Maul weiter, in seinem zweiten Gutachten dabei, dass der Untergrund das Becken tragen werde. Maul hofft nun, dass die Fachleute Recht behalten. Tatsächlich werde man das aber erst sehen, wenn die sechs Meter ausgehoben sind. Allerdings gab es eine ähnliche Diskussion wohl bereits beim Bau des alten, wesentlich kleineren Klärbeckens. Und damals behielten die Geologen recht.

Beruhigen konnten Maul und Peitz die Gemeinderäte, was die finanziellen Auswirkungen dieser Verzögerung betrifft. Bisher seien kaum Mehrkosten angefallen. Maul ist zuversichtlich, dass die Bauarbeiten im September fortgesetzt werden.

Seit sieben Jahren hat Mitteleschenbach einen Bürgersaal und der wird auch kräftig genutzt. Zuletzt war er eineinhalb Jahre zudem Ausweichquartier für den Kindergarten. Mittlerweile aber ist die Erweiterung der Kindertagesstätte abgeschlossen.

Spuren hinterlassen

Die vielfältige Nutzung hat, erläuterte der Bürgermeister in der Sitzung, ihre Spuren hinterlassen, weshalb nun erste Renovierungsarbeiten anstehen. Bevor man jedoch die Maler in den Saal holt, sollte grundsätzlich geklärt werden, ob man die mangelhafte Akustik in dem Griff bekommen möchte. Möglich wäre das etwa durch sogenannte Akustikpaneelen an der Wand. Vorhänge würden ebenfalls etwas Abhilfe schaffen. Die Maßnahme würde etwa 10 000 Euro kosten, Maul stellte sie im Gemeinderat erstmals vor, um abzuklären, ob „wir dranbleiben sollen“.

Nachdem Mitteleschenbach im Rahmen des ersten staatlichen Förderprogramms 2011 in Sachen schnelles Internet aufgerüstet hat, gibt es in der Mönchswaldgemeinde in dieser Hinsicht kaum noch offene Wünsche. Ein paar aber eben doch, denn etwa im Ortsteil Bremenhof und an den Randlagen der Gemeinde könnte es ein bisschen länger dauern, bis die angeklickten Seiten im world wide web aufgehen. Das ist, erläutert Maul, ein bekanntes Problem der Kupfertechnik, je größer die Entfernungen sind, desto weniger geht. Deshalb soll nun eruiert werden, ob und wo es eigentlich noch Bedarf gibt und vor allem, ob es Firmen gibt, die bereit sind, die eventuell vorhandenen Mängel zu beseitigen.

Nichts einzuwenden hat der Gemeinderat gegen den von den Stadtwerken Ansbach geplant Bau einer Brücke über den Erlbach. Sie soll die Zufahrt zum Quellgebiet erleichtern. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Stadtwerke verpflichten, den Bauunterhalt zu übernehmen.

Turnusmäßig steht die Wartung der 260 Straßenlampen in der Mönchswaldgemeinde durch die zuständige Main-Donau-Netzgesellschaft — eine 100-prozentige Tochter der N-Ergie — an. Der Stromkonzern übernimmt dabei die Säuberung der Lampenschirme, die Gemeinde muss rund 2000 Euro für neue Leuchtmittel aufbringen.

Keine Kommentare