Närrische Zeiten in Spalt

14.2.2017, 19:03 Uhr
Närrische Zeiten in Spalt

© Jürgen Leykamm

Gleich zum Startschuss für die heiße Phase der Session gibt es eine Premiere zu erleben. Am Samstag, 18. Februar, heißt es Bühne frei für den "Ersten großen Zelt-Saumarkt-Ball" in der Faschingsgeschichte der Hopfen- und Bierstadt. Für Stimmung sorgen dabei die "Würzbuam" und natürlich die Damen und Herren der hiesigen Karnevalsgesellschaft (KaGe). Eingeladen wird ins beheizte Faschingszelt, das am Kornhausplatz aufgebaut ist und dort rund 1500 Personen Platz bietet, auch ein großes Raucherareal gibt es.

Das Zelt ist auch Schauplatz einer weiteren Veranstaltungsneuheit gleich am Folgetag. Am Sonntag, 19. Februar, steht dort nämlich der "Erste Kinder- und Seniorenfasching" auf dem Programm. Nur ein paar Tage später heißt es dann, sich ins wahrhaft bunte Narren-Nachtleben zu stürzen: am Unsinnigen Donnerstag, 23. Februar. Zehn Gasthäuser und kulinarische Anlaufstationen stehen bereit, die Feiernden zu verwöhnen. Im Faschingszelt ist dabei ebenso einiges geboten. Hier spielt die Band "Apollonia" auf.

Man verstehe sich aber als "keine Konkurrenz" zu den Gastronomen, beteuerten Bürgermeister Udo Weingart und KaGe-Präsident Otto Hausmann bei einem Pressegespräch. Das Zelt sei vielmehr als Puffer gedacht, um den großen Andrang, der an diesem Abend vor den Gasthäusern herrscht, etwas zu entzerren. Während des bunten Treibens werden die Gäste dabei nicht nur Narren treffen, die sich als Polizisten verkleidet haben, sondern auch auf echte Ordnungshüter, die dafür sorgen sollen, dass alles heiter und friedlich bleibt.

Zwei Tage später geht es dann in luftige Höhen. Nach Großweingarten nämlich, wo am Samstag, 25. Februar, der Faschingszug seine Bahn zieht und dessen Teilnehmer sowie Zuschauer sich nach dessen Ende in die dortigen Gaststätten verteilen. Am Rosenmontag, 27. Februar, ist es dann soweit: Der mittlerweile zehnte Brauchtumsumzug bewegt sich durch die Hopfenstadt. Fünf Guggenmusiken und 20 Gruppen stehen dazu bereit. Ein furioser Auftakt erwartet die Gäste um 19 Uhr am Marktplatz, wo Majoretten mit ihren Lichtstäben herumwirbeln und für eine eindrucksvolle Show sorgen werden. Der eigentliche Umzug startet dann um 19.30 Uhr am Gasthaus "Rotes Ross".

Die Beliebtheit der Veranstaltung hat schon große Wellen geschlagen. So ist es laut Hausmann nicht mehr unwahrscheinlich, dass das große Brauchtumstreffen des Bundes Deutscher Karneval "auch mal in Spalt stattfindet" — die Verhandlungen laufen. Wenn es soweit ist, darf man sich auf eine Invasion der "Hästräger und ihren Larven" gefasst machen. Der diesmalige Jubiläumszug endet am Faschingszelt, wo er nahtlos in den traditionellen Rosenmontagsball mündet.

Ihren Höhepunkt finden die tollen Tage in Spalt dann beim Faschingszug am Faschingsdienstag, 28. Februar. Wie gewohnt spielen ab 13 Uhr die Guggenmusiken am Marktplatz. Der Verlauf des Zuges aber hat eine gravierende Änderung erfahren. Er startet in der Alleestraße, führt von dort weiter über die Güsseldorfer Straße, sorgt für Stimmung in der Haupt- und Bahnhofstraße und biegt dann in die Obeltshausener Straße hin zum Faschingszelt. Mit der Änderung der Zugführung wird diesmal zugleich auf einen Rücklauf verzichtet.

"Spalt dreht das Leben um!" kommentiert Weingart die neue Marschroute in Anspielung auf Startpunkt (nähe Friedhof) und Ziel (Festzelt) des Zugs sowie den Umstand, dass genau in die andere Richtung wie bisher losgelaufen wird. Im Zelt findet dann auch die Kundgebung mit der Proklamation der schönsten Wägen statt. Ab 18 Uhr gibt es dort Livemusik, zugleich flimmern Impressionen des Faschings über die Leinwand.

Wer sich übrigens noch als teilnehmende Gruppe beim Faschingszug anmelden will, der kann dies über E-Mail (touristik@spalt.de) oder auch telefonisch (09175/796552 oder 796550) erledigen.

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