Neue Ausbildungswerkstatt in Gunzenhausen eröffnet

4.3.2015, 08:30 Uhr
Neue Ausbildungswerkstatt in Gunzenhausen eröffnet

© Ellinger

„Die Ausbildung hat bei Schaeffler einen hohen Stellenwert. Deshalb ist die neue Ausbildungsstätte nicht nur für den Standort Gunzenhausen zukunftsweisend, sondern auch für die gesamte Schaeffler- Gruppe“, betonte Kurt Mirlach in seiner Eröffnungsrede. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und den umliegenden Schulen waren gekommen, um die Lehrwerkstatt mit den insgesamt sieben neuen Maschinen zu begutachten.

Nach sechs Jahren Verbundausbildung mit der Firma RIBE in Schwabach holte sich INA-Schaeffler in Gunzenhausen seine Ausbildung im September 2014 wieder zurück an den Standort. Die neue Ausbildungswerkstatt garantiert nun optimale Ausbildungsmöglichkeiten für die Gunzenhäuser Azubis. Die Räume in der Industriestraße wurden komplett saniert und für 350 000 Euro mit Geräten und Maschinen ausgestattet.

„Ich freue mich sehr über die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten. Mehr noch darüber, dass wir wieder die komplette Ausbildung aus dem Verbund zurückholen konnten. Das ist ein klares Bekenntnis an Gunzenhausen und die Menschen, die den Standort ausmachen“, erklärte Werkleiter Horst Adel, der sich an seine eigene Ausbildung erinnerte, deren Beginn für die jungen Menschen wirklich ein neuer Abschnitt sei. Und dafür sollte eben auch das Umfeld passen, damit man „gerne und mit Freude zur Arbeit geht“.

Durchaus mit Stolz blickte Kurt Mirlach auf die neue Einrichtung im Gunzenhäuser Werk, über dem sich vor einigen Jahren schon mal dunkle Wolken zusammengebraut hätten. „Die haben sich aber nun verzogen“, machte er deutlich und dankte dafür vor allem den Mitarbeitern: „Es haben alle zusammengeholfen.“ Schritt für Schritt konnte nun die Ausbildung zurückgeholt werden, die in der Unternehmensgruppe einen hohen Stellenwert genießt.

Deutschlandweit bildet Schaeffler an 22 Standorten über 1500 junge Menschen aus, weltweit sind es über 3000. „Qualifikation ist alles, ansonsten ist die Zukunft nicht zu schaffen“, zeigte sich Mirlach überzeugt.
Ihre Freude über das offensichtliche Bekenntnis des Automobil- und Industriezulieferers zu Gunzenhausen drückten Landrat Gerhard Wägemann und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz aus. Die beeindruckende Einrichtung zeige, dass der Betrieb seine Lehrlinge gut ausbilden und auf das Berufsleben vorbereiten wolle. Die sei, so Wägemann weiter, die Grundlage dafür, auf den demographischen Wandel und den Fachkräftemangel reagieren zu können.

Und für Fitz trägtf die INA einen wesentlichen Teil zu der positiven Entwicklung der Stadt bei, die momentan stattfinde. Die getätigten und in den kommenden Jahren geplanten Investitionen, beispielsweise in die Fassadengestaltung und den Parkplatz, seien wichtige Signale, „dass sich hier etwas rührt“.

Die neue Werkstatt soll zukünftig nicht nur für die insgesamt 13 Auszubildenden am Standort zur Verfügung stehen, sondern auch als Trainingswerkstatt für alle Mitarbeiter genutzt werden. Jedes Jahr werden fünf neue Auszubildende in den Berufen Industriemechaniker und Maschinen- und Anlagenführer eingestellt. Die Erfolge sprechen für sich: Während der Eröffnung sprach Kurt Mirlach die beiden Industriemechaniker Michael Beck und Julian Krug frei. Beide wurden als Mitarbeiter in die mechanische Instandhaltung übernommen.

Die Auzsubildenden ihrerseits hatten eine kleine Überraschung vorbereitet und forderten Gerhard Wägemann, Karl-Heinz Fitz, Horst Adel und Kurt Mirlach zu einem „Säge-Wettbewerb“ auf, den die beiden Politiker für sich entschieden. Danach hatten die Gäste der Einweihung ausgiebig Gelegenheit, die einzelnen Maschinen und Arbeitsplätze genau in Augenschein zu nehmen und sich bei den Lehrlingen aus erster Hand über deren Ausbildung zu informieren.

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