Neue Fächer bei der Fachakademie für Sozialpädagogik

24.6.2016, 13:01 Uhr
Neue Fächer bei der Fachakademie für Sozialpädagogik

© Siegfried Stoll

Eine weitere Neuerung ist das Fach „Gewaltfreie Kommunikation und Achtsamkeit“, das die Dozentin Ulrike Großke nun unterrichtet — und die Studierenden für eine umfassende effektive Gewaltprävention qualifiziert. So wird es ihnen möglich, in ihrer künftigen pädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen so zu arbeiten, dass diese mit anderen Menschen achtsam leben.

Die wesentlichen Unterrichtsinhalte sind zum einen die Selbstreflexion der Studierenden und zum anderen das Erlernen einer bewussten gewaltfreien Kommunikation sowie deren Vermittlung an andere Menschen. Eingebettet ist dieses Lernen in die Weiterentwicklung einer bewussten achtsamen Haltung anderen Menschen gegenüber, die auch berücksichtigt, dass ich mit mir achtsam umgehe.

Es handelt sich um ein ganzheitliches Konzept, das sich Großke im Rahmen einer umfassenden Fortbildung bei dem Evangelischen KITA-Verband e.V. Bayern angeeignet hat. Die Dozentin hat die Inhalte mit dem Lehrplan der bayerischen Fachakademien verknüpft, dessen Leitprinzip der Ausbau von beruflichen Handlungskompetenzen ist.

Zum erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung gehörten auch eine Präsentation der in der Fortbildung erlernten Inhalte und die Darstellung des neuen, von Großke konzipierten Unterrichts. Gäste dieser Abschlussveranstaltung waren unter anderen Pfarrer Dr. Eberhard Hahn, Rektor des Diakonissen-Mutterhauses Hensoltshöhe, Diakonisse Dr. Tanja Brandl, die Schulleiterin der Fachakademie, und Petra Kröner, Fortbildungsreferentin und Achtsamkeitstrainerin. Großke kann sich nun nach dem erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung „Fachpädagogin für Gewaltprävention“ nennen. Tanja Brandl sieht in diesem Angebot eine wichtige Ergänzung der Ausbildung und betonte, dass diese Unterrichtsinhalte eine besondere Bereicherung der Handlungskompetenz der angehenden Erzieher darstellen. Gleichzeitig lobte sie die Bereitschaft des Kollegiums, gesellschaftliche Entwicklungen genau zu beobachten und die Ausbildungsinhalte gezielt und prompt darauf abzustimmen.

Die Themen „Gewaltprävention“ und „Flucht“ sind ein wesentlicher Teil der gesellschaftlichen Diskussion, so Brandl, und deshalb sei es geboten, diese im Unterricht der Fachakademie so professionell zu thematisieren, wie es geschehe, und besonders auch in den Zusammenhang mit christlichen Werten zu stellen.

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