Oliver Naaß lässt die Muskeln spielen

18.1.2018, 17:58 Uhr
Oliver Naaß lässt die Muskeln spielen

© Foto: Kiefner Sportfoto

"Endlich klappt der Anlauf wieder." Oliver Naaß fiel ein riesiger Stein vom Herzen, war er doch beim Training in den letzten Wochen schon der Verzweiflung nahe. "Ich kann nicht mehr abspringen, der Anlauf passt einfach nicht. Ich kann mir nicht erklären, woran es liegt". In etlichen Trainingseinheiten kam so überhaupt kein Sprung zustande. So blieb den Trainern nichts anderes übrig, als psychologische Aufbauhilfe zu leisten, weil sich auch hier leichte Ratlosigkeit einschlich. Doch manchmal hilft auch das.

Zum Saisonauftakt der Leichtathleten bei den Nordbayerischen Meisterschaften in der Fürther Sporthalle war der Vorzeigeathlet der Leichtathletikabteilung des TV Gunzenhausen wie ausgewechselt. Bereits beim Einspringen stellte sich die verloren geglaubte Sicherheit wieder ein, der Anlauf passte zentimetergenau. Als jüngster Teilnehmer im Männerfeld – der Haundorfer gehört mit seinen noch 17 Jahren eigentlich der Altersklasse U 20 an – stieg er bei 4,10 Meter in den Wettkampf ein und meisterte diese Höhe souverän.

Frenetischer Jubel

Weiter ging es dann bei 4,30 Meter, wo bereits alle anderen Konkurrenten ausgeschieden waren. Ebenfalls klar übersprungen wurden dann auch 4,51 und 4,61 Meter jeweils im ersten Versuch. 4,71 Meter waren dann zugleich der neue Vereinsrekord, den es zu überspringen galt. Nach zwei Fehlversuchen schaffte Naaß unter dem frenetischen Jubel der ganzen Halle auch diese Höhe und war hinterher vor Freude kaum noch zu bändigen. Mit diesem Sprung katapultierte er sich gleichzeitig auf Platz drei der Deutschen Bestenliste der U 20-Junioren – und das immerhin im jüngeren Jahrgang.

Jetzt steht für ihn am kommenden Wochenende ein Lehrgang im Leistungsstützpunkt in Oberhaching an. Danach beginnen die bayerischen Landesmeisterschaften, bei denen Oliver Naaß Anfang Februar als klarer Favorit an den Start geht.

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