Ornbau: Eine Kinderkrippe im Container

24.2.2018, 12:12 Uhr
Ornbau: Eine Kinderkrippe im Container

© Petra Mai

Momentan gibt es für die Ornbauer Kindertagesstätte eine Betriebsgenehmigung für 50 Kindergarten- und 18 Krippenkinder sowie für 30 Hortkinder, die in der Schule untergebracht sind. Nach den Anmeldezahlen zum September reichen die Plätze für Kindergarten und Hort voraussichtlich gerade noch aus. Schwierig wird es dagegen für den Krippenbereich, denn für den liegen bereits Anmeldungen für 25 Kinder vor. Doch wo könnten zusätzliche Räumlichkeiten geschaffen werden?

Architekt Klaus Gerbing hatte verschiedene Alternativen mit in den Stadtrat gebracht, von denen einige aber schon gleich ausschieden. So wäre das Dachgeschoss der Zehntscheune zu klein und es würde Probleme mit dem Brandschutz geben. Auch die Fläche neben der jetzigen Kita würde nicht ausreichen. Bliebe ein Neubau "auf der grünen Wiese" oder der Bereich hinter dem Haus Altstadt 7. Denn das Vorhaben, dort ein Wohnprojekt für Senioren zu schaffen, sei trotz vieler Bemühungen nicht zu realisieren, so Bürgermeister Heinz Baum. Der Platz dort würde aber ausreichen, um für die Kinder ein Gebäude mit bis zu vier Gruppen zu errichten.

Die Stadträte brauchten nicht lange zu überlegen: Sie wollten die Einrichtung in der Altstadt lassen. Zwar war ihnen klar, dass idealerweise "alles unter einem Dach wäre". Aber auch bei einem Bau hinter der Altstadt 7 seien alle Kindereinrichtungen einschließlich Schule und Hort nah beieinander und fußläufig zu erreichen, fanden sie.

Dreigruppiger Kindergarten

Schließlich sprachen sich die Ratsmitglieder per Beschluss für diesen Standort aus. Dort soll ein dreigruppiger Kindergarten entstehen, die jetzige Tagesstätte soll dann drei Krippengruppen beherbergen. Dieser Planungsansatz solle weiterverfolgt werden, hieß es.

Nachdem es bis zur Realisierung allerdings noch eine ganze Zeit dauern wird, muss mit Blick auf den Herbst für die Krippe kurzfristig gehandelt werden. Denn den Eltern abzusagen, kam für die Räte nicht infrage, sie wollten lieber eine Übergangslösung schaffen. Er sehe dies als gesellschaftliche Verpflichtung an, betonte Bürgermeister Baum.

Und auch dafür hatte Architekt Gerbing bereits eine Idee. Denn eine Krippengruppe könne in einem Container Platz finden. 14,5 mal sechs Meter ist er groß und beherbergt einen Gruppenraum, einen Nebenraum und WC-Anlagen. Die Kosten: etwa 30 000 Euro für die Anschaffung plus 1500 Euro Monatsmiete.

Die Stadträte waren mit dieser Lösung einverstanden. Aufgestellt werden soll der Container auf der Grünfläche gegenüber der jetzigen Tagesstätte und dem Haus der Musik. Ziel ist es, ihn im September in Betrieb zu nehmen.

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