„Pfofelder Vorhangreißer“ feiern Premiere

4.4.2014, 14:00 Uhr
„Pfofelder Vorhangreißer“ feiern Premiere

© Kühnel

Dass ausgerechnet die heimischen Hobbyschauspieler das Gemeindezentrum eröffnen, habe durchaus seine Berechtigung, erklärte Pfofelds Bürgermeister Willi Renner. Denn dank der „rührigen Theatergruppe“ und dem „großen Engagement“ der Truppe sei es möglich gewesen, zum Bau des Gemeindezentrums einen „Zuschuss von 82 000 Euro aus dem Kulturfond“ zu bekommen, so Renner.

Doch natürlich ist der Neubau mit seinem Veranstaltungssaal nicht nur für die Theatergruppe gedacht. Immerhin gebe es in der Gemeinde laut Renner 24 Vereine. „Da war schon immer der Wunsch da, entsprechende Räumlichkeiten zu haben.“ Bis jetzt musste immer wieder auf die Turnhalle zurückgegriffen werden, „aber die ist ja auch immer gut belegt“. Deshalb sei im Zuge der Dorferneuerung beschlossen worden, ein entsprechendes Zentrum für die Gemeinde einzurichten, meinte Renner.

Vor fast ausverkauftem Haus zeigten die „Pfofelder Vorhangreißer“, dass sie durchaus in der Lage sind, einen launigen, leichten und lustigen Theaterabend zu bieten – und das mit nur vier Schauspieler. Denen ist bereits an dieser Stelle Respekt zu zollen: für ihre Kondition, ihr Durchhaltevermögen, ihre rund zweistündige Bühnenpräsenz und für ihre absolute Männlichkeit. Denn darum geht es eigentlich im „Männerhort“.

Im Heizungskeller eines Einkaufs­centers haben es sich drei verheiratete Männer gemütlich gemacht und nutzen dort den Samstag Nachmittag um bei Bier, Pizza und Fußball den anstrengenden Shopping-Vormittag mit ihren Frauen zu verarbeiten. Helmut (Jürgen Hofman), der Gründer des Männerhorts, ist Pilot und leidenschaftlicher Bastler. Eroll (Bernd Bayerlein) ist gefühlvoller Softwareprogrammierer, der von den echten Kerlen gerne ein paar Tipps für seine Beziehung annimmt. Diese gibt Lars (René Rüprich) als erfolgreicher Geschäftsmann und Frauenheld in arrogantester Art und Weise nur zu gern. Als das Trio vom Berufsfeuerwehrmann und Löschgruppenführer Mario (Hartmut Förster) entdeckt wird, droht das Aus für die geliebte frauenfreie Zone.

Doch so leicht geben die Jungs natürlich nicht auf. Eher im Gegenteil. Ab dieser Stelle gewinnt die Komödie an Fahrt, die anfänglichen Längen sind vergessen. Es wird spritziger, die vier Schauspieler fühlen sich von Minute zu Minute wohler in ihren Rollen, die Sprüche werden lässiger, die Männer besoffener und das Publikum immer heiterer. Und so kann und muss man die „Vorhangreißer“, allen voran die vier Laienschauspieler und ihre Regisseurinnen Elke Kolb, Carmen Vogel und Sonja Zuckermeier, auch diesmal loben und ihnen für die Leistung Achtung aussprechen.

Für jeden, der auf Männer-Frauen-Problematik steht, sich über Sprüche wie „sieben Bier sind auch ein Schnitzel“ freuen kann und gerne mal einer faustdicke Männerschlägerei zusieht, der sollte nicht lange zögern, und sich für eine der nächsten drei Vorstellungen Karten besorgen.

Termine sind Sonntag, 6. April, um 19 Uhr, Samstag, 12. April, um 20 Uhr und Sonntag, 20. April, um 19 Uhr. Tickets gibt es im Internet unter www.vorhangreisser.de, telefonisch unter 09834/9749282 oder direkt an der Abendkasse.

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