Prächtige Gartenvielfalt in Meinheim
28.6.2016, 17:57 Uhr
Nicht nur die teilnehmenden Gartenbesitzer hatten ihre Gärten „herausgeputzt“, sondern auch die meisten Anwesen waren hergerichtet. Die Vorgärten waren mit blühenden Pflanzen oder Kübeln geschmückt, dazu gab es jede Menge Gartendeko aus Ton, Metall oder Holz. Andere wieder hatten lebensgroße Heufiguren im Hof platziert.
Der gut ausgeschilderte Rundgang durch die Gärten war hochinteressant. Auffallend war, dass die Meinheimer ihre Gärten sehr geschickt mit einer Kombination von „Alt und Neu“ ausgestattet hatten. Alte Küchengegenstände, Möbel, Äste oder Baumteile waren geschickt arrangiert mit modernen Elementen, das Ganze ohne Kitsch. Insgesamt zeigte sich Gerhard Durst, der Vorsitzende des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege, sehr zufrieden. „Wir haben Glück gehabt mit den Gärten und dem Organisationstalent der Meinheimer“, stellte er fest.
Glück hatten die Meinheimer mit dem Wetter. So nutzten viele Gartenliebhaber den Tag, um nach Meinheim zu kommen, ganz viele waren mit Fahrrädern unterwegs und konnten so von Garten zu Garten fahren, während manche Fußgänger feststellten, dass sie sich Meinheim nicht so groß vorgestellt hatten. Insgesamt hatten sieben Familien ihre Gartentüren geöffnet, vom Siedlungsgarten bis zum gewachsenen Bauerngarten war alles dabei. Die Besucher konnten spüren, dass es keine „Ausstellungsgärten“ sind, sondern bewohnte und genutzte grüne Zimmer.
Wer dem Rundgang folgte begann mit Garten eins, „einem gewachsenen landwirtschaftlichen Anwesen mit heimelig gestalteten Sitzplätzen und klassischen Buchshecken im Gemüsegarten“. Ursula Westphal hat hier ein wahres Schatzkästlein. Der Garten Nummer zwei gehört Katja und Alexander Wolf. Hier fällt der Hofraum um das historische Anwesen, mit Gräsern, Blumen und unterschiedlichen Pflastern harmonisch gestaltet, ins Auge. Der dritte Garten war der Vorgarten von Karin und Franz Bruder. Auf einer kleinen Fläche ist hier ein interessanter und abwechslungsreicher Bereich gestaltet worden. Garten Nummer vier wird von den „Wühlmäusen“, der Kindergruppe des Gartenbauvereins, bewirtschaftet. Die Kinder haben ihn mit Kohlrabi, Gelben Rüben, Tomaten, Gurken, Mangold und Kräutern bepflanzt und berichteten den Besuchern begeistert, was sie alles angebaut haben, wie sie ihn pflegen und was alles wächst.
Der Garten von Regina und Klaus Hörauf ist bereits in der Siedlung, ein „stimmiger Wohn- und Nutzgarten im Siedlungsbereich mit einer sehenswerten, von Solnhofener Kalkstein gefassten Pergola“, laut der Beschreibung im Internet. Etwas ganz Besonderes ist auch der Garten von Claudia und Harald Heinzelmann. „In kreativer Vielfalt gestalteter Wohlfühlgarten mit Gartenteich und Holzterrasse sowie einem Gemüsegarten mit Hochbeet“, wird er beschrieben.
Der siebte Garten gehört Erni und Karl Bauer. Das Siedlungshaus hatte neben einem kleinen, aber sehr gepflegten Gemüsegarten auch einen größeren Staudengarten um die Terrasse zu bieten.
Gerne standen die Gartenbesitzer für Fragen zur Verfügung, und unter den Gästen wurde ebenfalls kräftig gefachsimpelt. Wer vom Laufen und Besichtigen genug hatte, konnte sich an der Essenstation im Anwesen Beierlein niederlassen. Ein kleiner Abstecher schräg gegenüber zur Ausstellung von Oldtimern und alten Traktoren, die Oskar Zäh organisiert hatte, lohnte ebenfalls.
Mit dabei war das erste in Serie produzierte Elektroauto von 1991 – ganze 600 Stück liefen damals vom Band.
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