Quereinsteiger für die Freiwillige Feuerwehr gesucht

15.9.2014, 21:00 Uhr
Die Feuerwehren sind auf Nachwuchssuche.

© oh Die Feuerwehren sind auf Nachwuchssuche.

Das Hauptaugenmerk liegt auf den sogenannten „Quereinsteigern“, also Personen, die eine feste Position im Berufs- und Familienleben haben, dadurch bedingt an ihrem Wohnort auch sesshaft sind, die Zeit haben und den inneren Wunsch verspüren, anderen helfen zu können.

Der LFV Bayern versucht mit dem diesjährigen Motto „Mach Dein Kind stolz. Komm zur Freiwilligen Feuerwehr!“ die Emotionen der jungen Eltern anzusprechen und sie für das „Ehrenamt Feuerwehr“ zu begeistern. In der Gruppe der Quereinsteiger im Alter zwischen 20 und 40 Jahren liegt viel Potenzial für die Freiwilligen Feuerwehren in Bayern. Dies hat auch eine repräsentative Online-Umfrage ergeben. So kennen 96 Prozent der Befragten ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. 98 Prozent wissen sogar, wo sich die nächste Feuerwehr befindet und sind sich damit der Wichtigkeit dieses öffentlichen Ehrenamts bewusst.

Von den insgesamt 75 Prozent der Befragten mit Familie und Kindern  können sich knapp 40 Prozent derer, die noch kein Ehrenamt ausüben, vorstellen, dies in absehbarer Zeit zu tun. Weitere 41 Prozent antworteten auf diese Frage mit „vielleicht“ und wären unter bestimmten Voraussetzungen bereit, sich in den Dienst am Nächsten zu stellen und sich in einer Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren.

Unter diesen Interessenten befinden sich auch immer mehr Frauen. Mögliche Vorbehalte wegen vermeintlicher Gefahren oder zu komplexer Technik in dieser angeblichen Männerdomäne können von den Feuerwehren vor Ort sehr schnell ausgeräumt werden. „Bereits heute leisten allein im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unter den 5500 Feuerwehrleuten über 400 Frauen aktiven Feuerwehrdienst“, so Kreisbrandrat und Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Werner Kastner.

Alle Interessenten können sich davon überzeugen, dass die Gemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehr eine interessante Mischung an Berufen und Persönlichkeiten darstellt, die neben Übungen und Einsätzen auch die Geselligkeit pflegt. Ob Grillfeste, gemeinsame Ausflüge oder auch Sport, alle Aktivitäten bieten Spaß für die ganze Familie. Und oft entstehen hier neue Freundschaften, die den Alltag bereichern.

Natürlich ist das Ehrenamt Freiwillige Feuerwehr ganz entscheidend von regelmäßigen Ausbildungsstunden und Einsätzen geprägt, die es zu leisten gilt – egal zu welcher Tages- oder Jahreszeit. In diesen Momenten ist jeder Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau gefordert, sich diesen Herausforderungen zu stellen, für den Nächsten einzutreten und Schaden abzuwenden.

Der Lohn dafür ist nicht monetär aufzuwiegen, sondern es ist das gute Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben – und darauf sind vor allem die Kinder stolz, wenn sie erzählen „Meine Mama/mein Papa ist bei der Feuerwehr!“

Zur Unterstützung der Werbekampagne läuft von 20. bis 28. September die jährliche Feuerwehr-Aktionswoche. Bei vielfältigen Einsatzübungen werden die Einsatzkräfte das breite Spektrum der Feuerwehraufgaben darstellen und über Werbemittel und eine bayernweite Informationskampagne in Radio und Fernsehen das persönliche Entwicklungspotenzial jedes Einzelnen innerhalb dieser Organisation aufzeigen.

Es werden auch in diesem Jahr wieder mehrere Groß- und Schwerpunktübungen der Feuerwehren stattfinden. Durch diese Gemeinschaftsübungen trainieren die Einsatzkräfte die Zusammenarbeit der Wehren untereinander, um große Schadenslagen effizient und koordiniert bewältigen zu können. Im Rahmen dieser Übungen kann es punktuell zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen und Straßensperrungen kommen. Kreisbrandrat Werner Kastner bittet hier die Bevölkerung um Verständnis: „Nur eine möglichst einsatznahe Lage bringt den Feuerwehren einen maximalen Übungserfolg.“ Von diesen wertvollen Erfahrungen profitiert im Ernstfall jeder Einzelne. Weitere Informationen für Feuerwehrleute und Interessierte sind zu finden unter www.mach-dein-kind-stolz.de.

1 Kommentar