Raßbach: "Mir macht das alles Spaß"

15.11.2017, 06:10 Uhr
Raßbach:

© Mathias Hochreuther

Herr Raßbach, Glückwunsch zur Wahl und zum nächsten Amt. Beruflich bei der Gemeinde Lehrberg, Vorsitzender des TSV Lehrberg, des BFV-Kreises Nürnberg/Frankenhöhe und nun auch noch des BLSV-Kreises Ansbach. Wie viel Zeit bleibt denn da noch?

Thomas Raßbach: Ziemlich wenig. Aber ich zitiere da immer gerne den ehemaligen Skispringer Jens Weißflog. Den hat einmal ein Reporter gefragt, ob so eine Vierschanzentournee nicht recht stressig ist. Die Antwort hat mich damals beeindruckt: Stressig ist es nur, wenn es keinen Spaß macht. Und darum habe ich keinen Stress, weil mir das alles Spaß macht.

 

Dass das Ehrenamt Spaß macht, ist ja auch eine Voraussetzung für einen Job beim BLSV...

Raßbach: Auf jeden Fall. Als große Ehrenamtsorganisation mit den verschiedenen Fachsparten ist das für mich jetzt auch eine neue Herausforderung. Aber ich freue mich drauf, auch weil das Amt des Kreisvorsitzenden ja wirklich wichtig ist, und weil sich jetzt ja auch ein Übergang angeboten hat. Durch den geplanten Wechsel von Dieter Bunsen in den Bezirk war das Amt vakant. Für den Sportkreis Ansbach galt es eine Person zu finden, die mit den Strukturen vertraut ist, und natürlich auch bereit ist, die Aufgabe zu übernehmen. Ich bin schon stolz darauf, dass dabei die Verantwortlichen an mich gedacht haben und dass ich einstimmig gewählt wurde.

 

Ist diese Doppelfunktion beim Bayerischen Fußball-Verband und beim Bayerischen Landes-Sportverband eine Dauerlösung?

Raßbach: Nein, ich habe definitiv nicht vor, diese Aufgaben für den Rest meines Lebens auszufüllen. Ich war Zeit meines Lebens ein Verfechter der Förderung der Jugend. So wird auch ein Teil meiner Aufgaben sein, für eine Verjüngung und für ein personell gut aufgestelltes Tableau in beiden Organisationen zu sorgen. Ich trete aber auf jeden Fall beim BFV als Kreisvorsitzender und Kreisspielleiter im nächsten Jahr beim Kreistag wieder an.

 

Wo sind denn die Gemeinsamkeiten der beiden Ämter?

Raßbach: Da sehe ich sehr viele, gerade bei der demographischen Entwicklung und bei den Problemen, die die Vereine haben. Zum Beispiel, dass ein Vereinsvorsitzender keinen Nachfolger findet. Ich habe heute hier auch sechs oder sieben Leute gesehen, die als Vereinsvorsitzender auch mein Ansprechpartner im Fußball sind. Wo ich sicherlich Nachholbedarf habe, ist bei den vielen anderen Sportarten. Da hatte ich auch als Vereinsvorsitzender bislang eher Randinformationen, gebe ich ehrlich zu. Aber ich denke, wir haben ein gutes Team und können uns einarbeiten.

 

Mit welchen konkreten Zielen gehen Sie denn in Ihr neues Amt? Für fünf Jahre wird man beim BLSV gewählt, eine lange Zeit.

Raßbach: Der Bayerische Landes-Sportverband ist ein moderner Verband, der gerade in dieser modernen Zeit auch den jungen Menschen unheimlich viel bietet. Das müssen wir transportieren. Wir müssen dafür sorgen, dass die Vereine personell und infrastrukturell gut aufgestellt werden. Dazu gehören neben den umfangreichen Sportförderrichtlinien auch eine personelle Erneuerung. Viele Vereine finden kaum noch Ehrenamtliche, die bereit sind Funktionen zu übernehmen, da müssen wir ansetzen und damit aber auch mit gutem Beispiel vorangehen. Auch im Kreisvorstand Ansbach sind Positionen bekannt, die möglichst schnell vorbildlich mit zukunftsträchtigen Personen nachbesetzt werden müssen. Aber wir haben ein gutes Team, Dieter Bunsen hat gute Strukturen geschaffen, sodass ich mir sicher bin, dass dieses Ziel durchaus schnell realisiert werden kann.

 

Personal-Rochaden beim BLSV

Stellvertreter Raßbachs ist Gert Link (SpVgg Ansbach), als Schatzmeister fungiert weiterhin Günter Poschko (SG Herrieden). Die Referenten sind Rainer Weißmann (Sportabzeichen, TuS Feuchtwangen) und Manfred Görgler (Bildung, TSV Dinkelsbühl). Unbesetzt blieben die Posten der Frauen-Vertreterin und des Referenten für den Sport der Älteren. Zudem wurden die Delegierten für den Bezirkstag im März in Nürnberg und für den Verbandstag im Juni in München gewählt. Jene Tagungen auf Bezirks- und Verbandsebene waren auch der Grund für den Wechsel im BLSV-Kreis Ansbach. Denn Dieter Bunsen (Herrieden) soll die Nachfolge von Jörg Ammon als Vorsitzender des Bezirks Mittelfranken antreten, der Nürnberger Ammon wiederum ist der auserkorene Nachfolger für Günther Lommer als Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes.

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