Seenland: Stuttgart gibt die Richtung vor für 2018

16.1.2018, 06:20 Uhr
Seenland: Stuttgart gibt die Richtung vor für  2018

© Wolfgang Dressler

Die Branche geht von einem weiteren Wachstum in der "Destination" Deutschland aus. 2017 wuchs die Zahl der Ankünfte um 3,8 Prozent, die der Übernachtungen stieg bis Oktober um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das Gesamtjahr hochgerechnet ergeben sich 461 Millionen Übernachtungen nach 447 Millionen im Jahr 2016. Das Fränkische Seenland präsentierte vor einigen Wochen ebenfalls hervorragende Zahlen (wir berichteten ausführlich), und die hängen stark vom Urlaubsverhalten der Baden-Württemberger ab. Karolin Hofmann kann sich noch bestens an die SWR-Fernsehsendung "Expeditionen in die Heimat" vom letzten Sommer erinnern. Das Seenland wurde da im besten Licht präsentiert, und explosionsartig nahm im Internet das Interesse am Urlaubsgebiet zu. Online hin oder her — der Tourismusverband setzt auch weiterhin auf die Schiene der Druckmaterialien. So ist die Nachfrage nach dem klassischen großen Urlaubskatalog ungebrochen. Und wer auf die 50. CMT im Messezentrum geht — es sieht nach einem neuen Besucherrekord aus —, der will nicht nur die aktuellen Internetadressen erfahren, sondern "reales" Werbematerialien mit nach Hause tragen, so die langjährige eindeutige Erfahrung.

Karolin Hofmann geht davon aus, dass die "Floating Houses" am Großen Brombachsee bereits heuer ihre Wirkung entfalten werden. Mindestens sechs schwimmende Ferienhäuser werden auf jeden Fall schon in diesem Frühjahr in den See eingebracht. "Und dann können auch schon die ersten Urlauber mit dem Plätschern der Wellen einschlafen und sich von der frischen Seeluft am Morgen wecken lassen." Bis zu 23 Häuser und eventuell sogar ein schwimmendes Restaurant sind mittelfristig im Ramsberger Hafen geplant.

Bereits im Mai 2017, als das Musterhaus zu Wasser gelassen wurde, war der Rummel groß, und der Tourismusverband glaubt, dass sich mit den "Floating Houses" auch weiterhin positive Schlagzeilen machen lassen. Und die braucht das Fränkische Seenland auch, denn zum einen ist die Konkurrenz der nationalen und internationalen Tourismusgebiete gigantisch — wie man auf der CMT unschwer feststellen kann —, und zum anderen gibt es heuer keine andere große Neuerung, Verbesserung oder Privatinvestition im touristischen Bereich. Es gilt, zwischen Ornbau und Allersberg mit den Pfunden zu wuchern, die man hat. In dieser Hinsicht könne man auf dem hohen Bekanntheitsgrad, den man bei den Schwaben erreicht habe, aufbauen, glaubt Daniel Burmann, der Geschäftsführer des Zweckverbands Altmühlsee.

Handliches Heft

Neu im Gepäck haben die Seenland-Aktiven, die auf der CMT die Werbetrommel rühren, eine Angelbroschüre. Darin heißt es, auf Angler warte ein reicher Fang, ob man auf Aal, Karpfen, Schleie, Hecht, Zander und Wels sowie Rutten, Renken oder Seeforellen aus ist. Wo es sich lohnt, die Angel auszuwerfen, steht im Detail in der neuen Broschüre "Angeln im Fränkischen Seenland". Das handliche Heft stellt die Angelplätze an den sieben Seen ebenso vor wie viele weitere Angelstellen an den Teichen und Flüssen der wasserreichen Region. Angelzeiten und Besatz der Gewässer sind ebenso verzeichnet wie die Ausgabestellen für Angelerlaubnisscheine. Die Broschüre ist über die Website des Fränkischen Seenlands kostenlos bestellbar und steht unter www.fraenkisches-seenland.de/prospektbestellung auch zum Download bereit.

Ebenfalls druckfrisch ist das Heft "Wandern im Fränkischen Seenland". Darin wird das "Genusswandern für jeden Geschmack" vorgestellt — von den Fernwanderwegen und zertifizierten Wanderwegen über die örtlichen Wanderwege bis zu den Spazierwegen um die Seen. Eine Übersichtskarte gibt nähere Auskunft. Beide Broschüren füllen eine Lücke. Es habe so etwas für das Fränkische Seenland noch nicht gegeben, betont Karolin Hofmann.

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