Sehr zufrieden mit dem Jahrgang der Entlassschüler

26.7.2014, 09:00 Uhr
Sehr zufrieden mit dem Jahrgang der Entlassschüler

© Wolfgang Dressler

Vor allem haben sie mit der mittleren Reife hervorragende Aussichten, wenn sie nun mit der Ausbildung beginnen oder eine andere Schule besuchen. Schulleiter Klaus Drotziger vergab jedenfalls in der Stadthalle dicke Komplimente. In der Begrüßung benutzte er mehrmals die Abkürzung VIPs und meinte damit unter anderem die Entlassschüler. Er sprach von „vielschichtigen intelligenten Persönlichkeiten“. Die meisten von ihnen hätten auch mit ihrer sozialen Einstellung, Kreativität und hohem Engagement eine überzeugende Figur gemacht. Dass von 93 Schülern zu Beginn des Schuljahrs 92 das begehrte Ziel erreichten, sei ein „mehr als vorzeigbares Ergebnis“.

Hervorgehoben wurde die Klasse Z 11 A mit Lehrer Stefan Oesterlein. Sie sei besonders leistungsstark gewesen. Von 17 Schülern machten neun den Abschluss besser als mit der Durchschnittsnote 2,5. „Das heißt was in der Wirtschaftsschule“, stellte Landratsvize Robert Westphal fest. Nicht ohne Grund wüssten alle in dieser Klasse, wie es mit ihnen ab Herbst weitergehe. Überhaupt sei zu erkennen, dass neben aller Leistung auch Freundlichkeit und Höflichkeit eine Rolle spielten. Die Zeit der Null-Bock-Generation sei vorbei. In der Schule herrsche offensichtlich ein gutes und funktionierendes Miteinander, merkte Westphal an.

Ihm blieb es vorbehalten, den mit 75 Euro dotierten Staatspreis des Regierungspräsidenten an den besten Schüler zu überreichen. Es ist
Hanna Schlosser. Die Gunzenhäuserin schaffte einen Notenschnitt von 1,18. In neun Fächern war sie sehr gut, in den beiden anderen gut. Zudem zeichne sich Hanna – die Polizistin werden will – durch einen gesunden Ehrgeiz und Hilfsbereitschaft aus. Sie sei in ihrer Klasse sehr beliebt gewesen.
Nach ihr wurde Marika Büchler aus Pleinfeld nach vorn gebeten. Ihr Notendurchschnitt betrug 1,36. Beide Schülerinnen konnten sich über den Sparkassenpreis freuen (je 50 Euro). Die entsprechenden Umschläge hatte das stellvertretende Vorstandsmitglied Dieter Riehl parat.

Auch die fünf Klassenbesten wurden geehrt. In der vierstufigen Wirtschaftsschule taten sich Philipp Engelhardt aus Markt Berolzheim (Klasse V H 10 A), Romina Buckel aus Stopfenheim (V H 10 B), und Paul Schmidt aus Raitenbuch (V M 10 C) hervor. Die zweistufige Schulform sah die bereits erwähnte Hanna Schlosser (Z 11 A) und Benedikt Kamm aus Gnotzheim (Z 11 B) ganz vorn.

Mindestens so viel Beifall gab es für Giuliana Popolo aus Gunzenhausen. Sie überzeugte erst in der Schule beim Schnellschreiben und dann beim Wettbewerb Bundesjugendschreiben. Mit 410 Anschlägen in der Minute kam sie bayernweit und auf nationaler Ebene auf Platz zwei – unter 15 600 Konkurrenten!

Ein Aushängeschild der Schule, deren Sachaufwandsträger der Landkreis ist, heißt Hewa. Damit ist die Übungsfirma gemeint. Hier zeigten Daniela Bederke und Natascha Simon erstklassige Leistungen. Schließlich wurde auch die Schülerin geehrt, die im Fach Musik glänzte. Es war Giuliana Popolo.
Während Klaus Drotziger den Schwerpunkt seiner Rede auf Bildung und Erziehung legte und die Absolventen aufforderte, ihre persönlichen Grenzen zu erkunden und diese im Lauf der Jahre zu erweitern, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, die Abgänger sollten den erfolgreich begangenen Weg konsequent fortsetzen. Der nächste Lebensabschnitt bringe mehr Verantwortung mit sich. Dabei seien die Chancen groß, gerade auf dem Arbeitsmarkt. IHK-Vizepräsidentin Erika Gruber erklärte: „Es lohnt sich zu lernen, und es ist ein schönes Gefühl, Erfolg zu haben.“ Die Wirtschaft brauche solche jungen Menschen. Diese sollten danach streben, spitze zu sein, und sich nicht mit Mittelmaß zufriedengeben.

Auf große Gegensätze hingewiesen

Stellvertretender Kreishandwerksmeister Hermann Grillenberger gratulierte ebenfalls. Er zeigte auf, dass Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen in Deutschland durchweg gut seien und einem erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben nichts im Weg stehe. Hierzulande wüssten die Firmen, dass die gut ausgebildeten Mitarbeiter ihr höchstes Gut darstellten. Man brauche zum Vergleich nur den Blick zum Persischen Golf zu richten, wo ganz andere Verhältnisse herrschten. In Katar, wo 2022 die Fußball-WM stattfinden soll, herrschten große Missstände auf den Baustellen, bis hin zu Todesfällen.

Vorwiegend seien Fremdarbeiter betroffen, besonders viele aus Nepal. Während sie wie Sklaven schuften müssten, bleibe die Weltöffentlichkeit gleichgültig.
Die musikalische Umrahmung der Feier kam von der Schulband und dem Schulchor unter Leitung von Mario Hendreich. Romina Buckel tat sich als Leadsängerin hervor. Den Abschluss der Feier markierte Schülersprecherin Anna Seitz mit einer ebenso humorvollen wie treffenden Rede. Sie ging mit Witz und passenden Formulierungen auf das nicht immer einfache Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern ein.

((Platzhalter)Z)u den Förderern der Abschlussfeier gehörte die Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen, deren Vertreter Hermann Niederlöhner auch im Saal war. Sein Geldinstitut hatte die Rosen gestiftet, die allen Abschlussschülern überreicht wurden.

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