Simon Marius-Tag am Gunzenhäuser SMG

25.2.2014, 08:00 Uhr
Simon Marius-Tag am Gunzenhäuser SMG

© Natalis

Solche und viele weitere interessante Details aus dem Leben des Astronoms erfuhren die Besucher des Simon-Marius-Tags am nach ihm benannten Gunzenhäuser Gymnasium – sofern sie eine Führung durch die von der 10 b gestalteten Ausstellung mitmachten.

Acht verschiedenen Stationen hatten die Schüler und Schülerinnen im Schulhaus aufgebaut. Dort berichteten beispielsweise Philipp Späth und Johannes Scherfenberger von diesem Fernglas, das der Freiherr von Bimbach dem Hofmathematiker des Ansbacher Markgrafen ausgeliehen hatte.  Die Frage, warum der 1573 geborene Sohn Gunzenhausens Medizin studierte, klärte sich zwei Stationen weiter: Weil man im 16. Jahrhundert noch nicht Mathematik als Einzelfach studieren konnte.

Neben vielem Wissenswerten konnten die Besucher einen Blick auf Jupiter und den Andromeda­nebel werfen, und zwar so, wie ihn Simon Marius vor 400 Jahren gesehen haben muss. Was es mit den Namen der vier Jupitermonde auf sich hat, war das Thema von Lisa Biller, Dana Kratz und Susan Cilesiz. Ganymed, Io Kallisto und Europa stammen allesamt aus der griechischen Mythologie und waren Geliebte von Zeus.

Marius’ großer Gegenspieler Galileo Galilei, der die Entdeckung der Monde für sich reklamierte, konnte sich in dem Plagiatsstreit schließlich durchsetzen, doch einen kleinen Erfolg konnte auch der fränkische Astronom für sich verbuchen: Die Namen der Monde, berichteten Florian Oettinger und Lukas Niederlöhner an der letzten Station, stammen von Simon Marius.

Simon Marius-Tag am Gunzenhäuser SMG

© Natalis

Viel Spaß hatten auch die kleineren Besucher des Gymnaisums bei den verschiedenen „Forschungs-Workshops“, die die Klasse 10c für Kinder bis zur fünften Jahrgangsstufe anbot. Da wurden Mondkraterlandschaften gebaut, eigene Raketen gebastelt, man konnte sich als Astronaut fotografieren lassen oder eine Sonnenfinsternis nachvollziehen.

Im Kunstsaal führten Schüler der 10b unter dem Motto „Schreiben wie Simon Marius“ in die Kunst der Kalligrafie ein, die Schüler und Schülerinnen der 5. Klassen luden mit ihren Bildern zu einer „künstlerischen Reise durchs Universum“ ein und im 2. Stock war ein „Planetengang“ eingerichtet. Der Q 12-Kurs Astro-Physik demonstrierte am interaktiven Whiteboard das virtuelle Planetarium „Stellarium“ und die schuleigene Sternwarte war ebenfalls geöffnet.

Zwischendurch konnten sich die Besucher des Simon-Marius-Tags in der Cafeteria erholen, dort boten Elternbeirat und Tutoren Kaffee, Kuchen und Getränke an. Abends stand dann bei dem Vortrag von Dr. Josef Gaßner die Frage „Was hat das Universum mit mir zu tun?“ im Raum (weiterer Bericht folgt).

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