Sintflutartige Überschwemmungen im Fränkischen Seenland

10.6.2013, 16:07 Uhr
Die Kanalisation fasste die Unmengen an herabstürzendem Wasser nicht mehr.

© News5 / Goppelt Die Kanalisation fasste die Unmengen an herabstürzendem Wasser nicht mehr.

Wie Kreisbrandrat Werner Kastner (Haundorf) dem Altmühl-Boten berichtete, lagen die Brennpunkte in Dornhausen, Pfofeld, Theilenhofen, Rittern, Wachstein, Igelsbach und Röthenhof. Es waren mindestens 20 Freiwillige Feuerwehren aus diesen Orten und aus der weiteren Umgebung im Einsatz. Auch andere Rettungsorganisationen wurden zu Hilfe gebeten. In Gunzenhausen erklangen immer wieder Martinshörner.

Die Bundesstraße 13 musste längere Zeit gesperrt werden, weil direkt vor und in Dornhausen die Bundesstraße selbst und die Kreisstraße WUG 1 (aus Richtung Pfofeld) unter Wasser standen, stellenweise bis zu 40 Zentimeter. Ab Stopfenheim und auf der anderen Seite ab der Ampelanlage bei Unterasbach wurde der Verkehr umgeleitet.

Die Feuerwehr Dornhausen hatte das Wasser fast direkt vor der Tür des Gerätehauses stehen. Nicht weit entfernt musste ein Privathaus mit Sandsäcken vor der braunen Brühe, die mit gewaltiger Geschwindigkeit herankam, gesichert werden. Das war auch bei der Firma Elektrotechnik Schmidt der Fall. Es gelang, den Laden zu retten. Ingesamt galt für die Einsatzkräfte die Devise: „Retten, was zu retten ist.“ In Dornhausen liefen nach ersten Erkenntnissen des Kreisbrandsrats mehrere Keller voll und mussten von den Brandschützern ausgepumpt werden.

Schier Unglaubliches spielte sich im benachbarten Theilenhofen ab, das ganz oben auf einem Höhenrücken liegt. Dort fasste die Kanalisation die Unmengen an herabstürzendem Wasser nicht mehr. Wasser sprudelte hervor und machte sich auf der Bundesstraße breit. 2. Bürgermeister Helmut König machte sich in Dornhausen ein Bild von der Lage. Nicht nur er war angesichts der Fluten nahezu sprachlos. In Igelsbach eilten die Feuerwehren aus Spalt und Fünfbronn herbei. Auf der Staatsstraße zwischen Pleinfeld und Langlau ging wegen der Wassermassen nichts mehr, teilte die Polizei Gunzenhausen mit.

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