Sommer trübt die Bad-Bilanz in Gunzenhausen

9.10.2017, 06:40 Uhr
Sommer trübt die Bad-Bilanz in Gunzenhausen

© Foto: Erich Neidhardt

In den ersten beiden Monaten, also im Mai und im Juni, zeichnete sich sogar ein super Ergebnis ab. Allein im Wonnemonat Mai strömten sensationelle 10 550 Badefreunde ins Waldbad. Doch dann dämpfte das wechselhafte und unbeständige Sommerwetter vor allem in den Ferien die hochgesteckten Erwartungen. Daran sollte sich bis zum Saisonende am 17. September nichts mehr ändern.

An den insgesamt 127 Öffnungstagen strömten heuer im Durchschnitt 548 Besucher pro Tag heran. Spitzenreiter war der 28. Mai, an dem das Freibad 2345 Badefreunde sah. Am schwächsten frequentiert wurde die Einrichtung am 26. Juli und am 14. September mit jeweils lediglich 81 Besuchern. Wegen der gegenwärtig laufenden Sanierung des Freizeitbads Juramare am Bahnhofplatz gab es von den Stadtwerken (auch als Dankeschön für die treuen Waldbad-Stammgäste) heuer über die Kirchweih noch eine Woche "Zugabe". Doch auch diese konnte wegen des überwiegend lausigen Wetters nichts mehr herausreißen.

In diesem Jahr konnten keine großen Vorkommnisse wie etwa Badeunfälle die Bilanz trüben, was Dücker und Renk besonders freut. Ärgerlich war indes ein nächtlicher Einbruch am 7. Juli. Die Täter richteten hohen Schaden an, machten außer der (mäßig gefüllten) Kaffeekasse aber keine Beute. Ihre Hoffnungen auf reichlich Bares erfüllten sich nicht.

Fleißig genutzt wurde von den Handy-Besitzern das freie WLAN, das es heuer erstmals auf dem Waldbad-Gelände gab. Die technischen Einrichtungen hierfür liefen einwandfrei und es gab keine Beschwerden. Mit Hetzner-Online haben die Stadtwerke einnen hochkompetenten Partner an ihrer Seite. Wie schon in den Vorjahren lockte die Tanz-klar-Splash-Party am 21. Juli wieder etliche hundert Jugendliche ins Waldbad. Die "schöne und harmonische Veranstaltung" (Dücker), die zusammen mit der Stadtjugendpflege und der Wasserwacht ausgerichtet wird, soll auch im kommenden Jahr im Terminkalender stehen.

Neben dem Badeangebot mit Schwimmerbecken (2,5 Millionen Liter Wasser), Nichtschwimmerbecken (450 000) und Planschbecken (20 000) und den gepflegten baulichen Einrichtungen schätzen die Gäste vor allem auch die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Bäderpersonals. Obendrein werden laut Dücker und Renk in Gesprächen mit den Besuchern immer wieder auch die Sauberkeit und das gute Preis-Leistungsverhältnis als Plus des Waldbads genannt. Und nicht zuletzt sorgen die konstant auf 24 (Schwimmer) beziehungsweise 27 Grad (Nichtschwimmer und Kinder) beheizten Becken sowie die beheizten Umkleiden, Sanitäranlagen, der Ausschwimmkanal ins Freie und die langen Öffnungszeiten dafür, dass die Gäste auch weitere Anfahrtswege nicht scheuen. Roland Dücker: "Wir wollen Komfort bieten. Und das kommt bei den Gästen gut an."

Saunieren voll im Trend

Weil dies auch für das Juramare gelten soll, wird das zweite Gunzenhäuser Freizeitbad, das ebenfalls von den Stadtwerke betrieben wird, derzeit umgebaut und grundlegend saniert. Nicht davon betroffen ist das dortige Saunadorf, das zu den gewohnten Herbst- und Winteröffnungszeiten besucht werden kann und dessen Angebot ganz zur Freude von Dücker und Renk hervorragend genutzt wird. Mit 29 672 Saunafreunden bis Ende September konnte heuer das bisher zweitbeste Ergebnis verzeichnet werden. Im Durchschnitt kamen bis zu diesem Zeitpunkt 128 Gäste pro Tag ins Saunadorf, das den ganzen Sommer über geöffnet hatte. Die Befürchtungen der Stadtwerke-Verantwortlichen, dass mit dem Juramare-Umbau ein Besucherschwund im Saunadorf einhergehen wird, bestätigten sich nicht.

Dücker und Renk sind hoffnungsvoll, "dass es wieder ein sehr gutes Saunajahr wird". Und dies nicht zu unrecht, ist doch nicht nur der neue und exklusive "Ruhestadl" im Saunadorf mit Wasserbetten, Infrarotkabine und einigen Highlights mehr ein Publikumsmagnet, auch die vor zwei Jahren eröffnete große Aufgusssauna namens "Zunftstube" sorgt bei den Gästen aus nah und fern neben den weiteren Saunaangeboten für Begeisterung. Ein übriges tut laut Renk das "hochwertige und abwechslungsreiche Tages- und Eventprogramm des Saunateams" mit über 30 Aktionen, angefangen bei Backevents über Meersalzpeelings bis hin zu Eis- und Schneeballaufgüssen.

Um langfrstig eine hohe Service- und Dienstleistungsqualität bieten zu können, ist es den Stadtwerken wichtig, gute Auszubildende zu finden und wenn möglich langfristig im Unternehmen zu halten. Insgesamt erlernen derzeit vier junge Leute den Beruf Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe. Mit Victoria Rapthel (Gunzenhausen) und Nicole Eff (Königshofen) kamen am 1. September zwei junge Frauen dazu. Und auch im kommenden Jahr soll ein Lehrling eingestellt werden. Wer sich über das Berufsbild informieren will, kann dies unter anderem am Stand der Stadtwerke auf der Berufsausbildungsmesse (BAM) tun, die heuer am 25. November von 9 bis 15 Uhr im Beruflichen Schulzentrum in Gunzenhausen über die Bühne gehen wird.

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