Stabwechsel von Pfaffenhofen nach Wassertrüdingen

1.9.2017, 06:20 Uhr
Stabwechsel von Pfaffenhofen nach Wassertrüdingen

© Foto: Stadtverwaltung Wassertrüdingen

Bürgermeister Thomas Herker übergab die "Fahne der Natur" an seinen Wassertrüdinger Kollegen Günther Babel. Eine Delegation des Stadtrats und der "Natur in Wassertrüdingen 2019 GmbH" sowie die Gewinner einer vorher ausgeführten Verlosung verbrachten den Tag in Pfaffenhofen und begleiteten die Fahnenübergabe.

Thomas Herker betonte, dass er den Tag mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachte. Mit einem lachenden Auge, weil die Anlagen wie etwa der Bürgerpark jetzt nach Ende der Gartenschau endlich den Pfaffenhofener Bürgern zur Verfügung gestellt werden könnten, mit einem weinenden Auge, weil eine "tolle Veranstaltung", die die Stadt erheblich aufgewertet und belebt habe — insbesondere die Altstadt, die Gastronomie und den Einzelhandel —, nunmehr zu Ende gehe. 89 Tage habe Pfaffenhofen nun ein "Sommermärchen" erlebt, auf das die Stadt in den nächsten Jahren mit Stolz zurückblicken könne und an deren Daueranlagen sich die Bürger und Gäste noch lange erfreuen könnten. Er wünsche seinem Nachfolger und Kollegen Günther Babel aus Wassertrüdingen für die anstehende Gartenschau im Jahr 2019 nur das Beste.

Die beiden Geschäftsführer Walter Karl und Eva Linder von der Gartenschau Pfaffenhofen bedankten sich beim kompletten Team, das an der gelungenen Vorbereitung und Durchführung maßgeblich beteiligt war. Ihr Dank galt neben den vielen weiteren Beteiligten natürlich auch den vielen Besuchern. Insgesamt 330 000 Eintrittskarten konnten bis zu diesem Zeitpunkt verkauft werden. 30 000 mehr als erhofft. Ein weiterer Rekord gelang der oberbayerischen Stadt beim Verkauf der Dauerkarten. Insgesamt 15 000 Besucher waren Inhaber einer Dauerkarte, so viele wie in keiner anderen Ausrichtungsstadt vorher.

Roland Albert, Präsident des Bayerischen Gärtnerei-Verbands und Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbH, beglückwünschte Pfaffenhofen zu einem großartigen Erfolg. Er berichtete, dass auch nach so vielen Gartenschauen der Rückbau des Geländes ihm immer noch einen Stich versetze, aber die verbleibenden Abschnitte – und das seien in Pfaffenhofen über 85 Prozent – würden die städtebauliche Bedeutung einer Gartenschau hervorheben.

Umweltministerin Ulrike Scharf ging in ihrem Grußwort auf die Wichtigkeit der Gartenschauen für bayerische Kommunen ein. Neben der Steigerung der Lebensqualität seien auch verbesserte Luftwerte in vielen Gartenschaustädten verzeichnet worden. Auch neue Lebensräume konnten geschaffen werden, so wie bei der Renaturierung der Ilm in Pfaffenhofen. Die Wichtigkeit der Gartenschauen sei hoch und so sei vonseiten der Staatsregierung auch eine Fortführung des Formats angestrebt. Sie freue sich schon sehr auf Wassertrüdingen mit den beiden Bereichen "Wörnitzpark" und "Klingenweiherpark".

Den Abschluss der Grußworte übernahm Günther Babel. Wassertrüdingen werde, ebenso wie Pfaffenhofen, dauerhaft von der Gartenschau profitieren. Die Nachhaltigkeit spiele eine sehr große Rolle bei diesem Projekt. Der Rathauschef gratulierte Kollege Herker und dem kompletten Gartenschau-Team für die gelungene Durchführung und blickt voller Vorfreude und Spannung auf die kommenden knapp zwei Jahre. Sein Dank galt nicht nur dem Freistaat Bayern, der mit erheblichen Fördermitteln zur Finanzierung der Gartenschau beitrage, und dem Team der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen, sondern auch den Stadträten, die die Gartenschau 2019 von Anfang an mitgetragen hätten. Abschließend lud er alle Besucher zur Gartenschau nach Wassertrüdingen vom 24. Mai bis 8. September 2019 ein.

Wassertrüdingen war am Tag der Fahnenübergabe für das musikalische Programm auf der Hauptbühne in Pfaffenhofen zuständig. "Fränkischen Wind" nach Oberbayern brachte zunächst die "Franconian Jazz Band". Das Programm und den Festakt ergänzten die "Wörnitz-Russen" unter anderem mit dem "Lied der Franken" sowie "Max und Bifi" aus Obermögersheim/Stetten, die so wie die "Wörnitz-Russen" für ihre Auftritte frenetischen Beifall erhielten. Gemeinsam mit Roland Albert und Umweltministerin Ulrike Scharf übergab dann Bürgermeister Herker die Fahne an Wassertrüdingen. Diese ist mittlerweile am Rathaus in Wassertrüdingen gehisst worden.

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