Stadthalle: Sanierung im Jahr 2017

27.11.2014, 09:00 Uhr
Stadthalle: Sanierung im Jahr 2017

© Wolfgang Dressler

Wie mehrfach berichtet, wird eine grundlegende Erneuerung des Gebäudes immer dringender. Oberflächlich betrachtet sieht vieles noch passabel aus, die Halle funktioniert auch noch, doch insbesondere die Technik ist in die Jahre gekommen, und es sollen diverse Verbesserungen erreicht werden, etwa im Foyer und bei der Belüftung. Einiges wurde in der letzten Wahlperiode (2008-14) getan, man denke nur an das nun wieder dichte Flachdach. Inzwischen hat sich der Stadtrat aber dazu entschlossen, eine Generalsanierung anzupacken, denn nur dafür winken staatliche Zuschüsse. Die Stadthalle war auch Thema der Stadtratsklausur vor einigen Wochen in Bad Gögging.

„Die Stadthalle ist uns ans Herz gewachsen“, betonte nun Karl-Heinz Fitz und ergänzte: „Wir müssen viel tun.“ Wenn man hinter die Kulissen schaue, werde das überdeutlich. Es gelte, in die aufwendige Planung einzusteigen und sie ausarbeiten zu lassen. Das soll schwerpunktmäßig im kommenden Jahr geschehen. Die entscheidenden Sanierungsarbeiten könnten Anfang 2017 beginnen. Dazu muss die Halle komplett geschlossen werden. Wenn es nach dem Bürgermeister geht, wird der Stadtball 2017 noch im gewohnten Rahmen gefeiert, und danach übernehmen die Handwerker. Fitz rechnet mit einer Bauzeit von „maximal“ einem Jahr. Trifft dies zu, wird die Halle zu Beginn des Jahres 2018 im neuen Glanz erstrahlen. Der Stadtball 2018 wäre gerettet.
Bei einer Sanierung ist man jedoch nie vor Überraschungen gefeit, das gilt für den Zeitplan wie für die Kosten. Diese gab der Rathauschef mit schätzungsweise acht bis neun Millionen Euro an. Eventuell kommen vom Freistaat drei Millionen Euro an Unterstützung. Es wird Aufgabe der Verwaltung sein, einen bestmöglichen Zuschuss in München zu erreichen. Auch hier kann sich Karl-Heinz Fitz, seit Mai dieses Jahres im Amt, bewähren. Er geht davon aus, dass die Stadt fünf bis sechs Millionen selbst aufbringen muss, räumte aber ein, dass dies eine optimistische Erwartung sei.

Fitz schwebt unter anderem vor, die Abtrennung zwischen Zweidrittel- und Eindrittelhalle zu verändern. Bekommt man hier eine bessere Lösung hin, könnten Parallelveranstaltungen durchgeführt werden. „Es muss ja kein Rockkonzert sein“, ließ der Bürgermeister anklingen. Aber nicht nur dafür brauche die Stadt versierte Fachleute, die ein stimmiges Konzept erstellen werden. Die Architekten- und Ingenieurleistungen mussten europaweit ausgeschrieben werden, dafür gab es ein eigenes Verfahren (wir berichteten), das jetzt seinen Abschluss findet. Am heutigen Donnerstag tagt der Stadtrat um 19 Uhr – natürlich in der Stadthalle (Raum Altmühltal) – und wird erste Architekten- und Ingenieurleistungen vergeben. Das betrifft die Objektplanung, aber auch Sanitär, Heizung und Lüftung sowie Elektroanlagen. Fitz ist zuversichtlich, dass die Stadt kompetente Planer gefunden hat, die ihr Handwerk verstehen.

Auf einem anderen Blatt steht, wie die Stadt den Wegfall ihrer Halle im Jahr 2017 verkraften wird. Viele Veranstaltungen, insbesondere die von Agenturen, können dann gar nicht stattfinden, für andere, kleinere Events müsste ein Ausweichquartier gefunden werden.

Im Stadtrat geht es heute Abend im Übrigen auch um den Namen der Stadt. Werner Falk (FDP) hat den Zusatz „am See“ beantragt, doch bisher hält sich die Begeisterung dafür in Grenzen. Ein weiteres Thema ist der technische Hochwasserschutz – mit der künftigen Mauer an der Promenade. Dazu nahm Karl-Heinz Fitz in der Bürgerversammlung ausführlich Stellung (Bericht folgt).

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