Stromspartipps der Gunzenhäuser Agenda 21-Gruppe

GUNZENHAUSEN - Zwar liegt der kürzeste Tag des Jahres nun schon etwas zurück, aber auch im Januar sind die Nächte noch lang, die Tage häufig trüb und düster. Was bedeutet, dass wir zuhause häufiger und länger das Licht einschalten; entsprechend hoch ist der Energieverbrauch – und die Stromrechnung.

Wir sprachen mit Ingrid Pappler, der Agenda-21-Beauftragten der Stadt Gunzenhausen, über Möglichkeiten, den Verbrauch zu senken.

Altmühl-Bote: Mit welcher Technik kann ich denn am besten Energie sparen?

Ingrid Pappler: Da ist Effizienz gefragt, wofür drei Lichttechniken in Frage kommen: Halogen Niedervolt, LED und Energiesparlampen. Jede dieser Techniken bringt spezielle Vorteile, die Sie bei Ihrer Lichtplanung berücksichtigen sollten. Im Fachhandel werden Sie umfassend beraten.

 

Und wenn ich die Beleuchtung installiert habe — was kann ich dann tun?

© Uli Gruber

Ingrid Pappler: Schalten Sie das Licht nur da an, wo es zum Wohlfühlen beiträgt. Eine Beleuchtung im ganzen Haus ist oftmals nicht nötig. Vergessen Sie auch nicht, beim Verlassen eines Raumes das Licht auszuschalten. Der Stromzähler läuft sonst unnötig weiter. Halogenlampen und viele LED-Lampen können Sie dimmen. Dies schafft neben einer angepassten Atmosphäre weiteres Einsparpotenzial.

 

Kann die Einrichtung meiner Wohnung zum Energiesparen beitragen?

Ingrid Pappler: Ja, streichen Sie Wände und Decken mit hellen Farben, denn diese reflektieren das Licht einer Leuchte. Der gesamte Raum erhält dadurch eine hellere Ausleuchtung. Oftmals kann man durch diesen Effekt eine Lampe mit geringerer Leistungsaufnahme wählen.

 

Sind Bewegungsmelder sinnvoll?

Ingrid Pappler: Ja, wenn Sie sie in Bereichen einsetzen, die Sie selten und nur für kurze Zeit betreten: im Flur, im Vorratsraum oder auch draußen bei der Wegbeleuchtung. Der Bewegungsmelder schaltet sich komfortabel und automatisch beim Betreten des definierten Areals ein und auch wieder aus!

 

Worauf muss ich beim Lampenkauf achten?

Ingrid Pappler: Wählen Sie Lampen mit einer hohen Energieeffizienzklasse. Das EU-Label ist auf jeder Lampenverpackung abgebildet. Die Energieeffizienz ermittelt sich aus der abgegebenen Lichtleistung pro Leistungsaufnahme in Watt. A kennzeichnet eine sehr hohe Energieeffizienz, G dagegen eine sehr niedrige.

 

Welches Leuchtmittel ist eigentlich wofür geeignet?

Ingrid Pappler: Das Halogenlicht ist warm und verbreitet eine angenehme Atmosphäre, ist problemlos dimmbar und kann so den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Energiesparlampen sind in der Tat besonders sparsam, liefern aber eher ein unangenehmes Licht. Sie machen auch nur Sinn, wenn eine längere Brenndauer gegeben ist, etwa im Büro.

LED-Leuchten liefern mittlerweile ein ebenso warmes Licht wie Halogenlampen, sind dimmbar und sparen bis zu 85 Prozent Strom. Ihnen wird die Zukunft gehören. Aber aufgepasst: Achten Sie auf Qualität; und die Lampen sollten eigenhändig, ohne fremde Hilfe austauschbar sein! Lassen Sie sich im Zweifelsfall im Fachhandel beraten.