Sympathische Truppe singt in Gunzenhausen

23.2.2018, 06:18 Uhr
Sympathische Truppe singt in Gunzenhausen

© Veranstalter

Herr Seeger, fast 2000 Besucher: Veranstalten Sie am Samstag das größte Indoor-Konzert in der Geschichte Gunzenhausens?

Klaus Seeger: So viel ich weiß, ist das tatsächlich so. Zumindest in der Gattung Pop ist mir nichts anderes bekannt.

 

Gunzenhausen erlebt mit diesem Konzert eine Weltpremiere. Wie ist Ihnen dieser Coup gelungen?

Seeger: Ich kenne die Jungs von "Viva Voce" ja schon sehr lange, und wir haben zusammen auch schon zweimal "Neue Songs in alten Mauern" in Gunzenhausen gemacht – eine wunderbare Zusammenarbeit. Für dieses Jahr war ohnehin etwas Gemeinsames geplant, und dann kam das Angebot, diese Premiere zu machen. Das freut mich natürlich sehr, weil es nicht selbstverständlich ist. Ebenso übrigens wie die Möglichkeit, die Zionshalle für ein Konzert zu bekommen.

 

Der Abend war sehr schnell ausverkauft; wie viele Anfragen nach Tickets sind denn bei Ihnen eingegangen?

Seeger: Ganz ehrlich: Wir hätten zwei Shows machen können, aber das ging aus Termingründen nicht. Klar ist jedenfalls, dass viele Besucher von weit her nach Gunzenhausen kommen, die Band hat inzwischen eine riesige Zahl von Fans.

 

Sie haben die Entwicklung der Fünf quasi von Anfang an verfolgt; was hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten verändert?

Seeger: Das waren richtig junge Burschen und nannten sich ja damals auch "A-Capella-Boygroup". Inzwischen sind sie hochprofessionell geworden — aber sie haben immer noch großen Spaß an ihrer Musik. Sie sind ernsthafter geworden, haben sich toll entwickelt und sind dabei so sympathisch geblieben wie damals.

 

Keine Star-Allüren?

Seeger: Überhaupt nicht. Natürlich gibt es jetzt einen Bühnenplan und einen Cateringplan, den die lokalen Veranstalter berücksichtigen sollen. Aber da stehen keine extravaganten Wünsche drauf wie etwa bei anderen Künstlern, die beispielsweise ganz besondere Blumen in ihrer Garderobe haben wollen oder dort auf keinen Fall irgendetwas Rotes oder Blaues vorfinden wollen.

 

Die Zionshalle hat einen ungewöhnlichen Zuschnitt, hatten Sie damit besondere Probleme?

Seeger: Die Bühne ist sehr breit, aber nur fünf Meter tief, deshalb muss sie die Stadt bei ihren Theatergastspielen immer für viel Geld umbauen; wir kommen aber damit zurecht. Ein Problem war allerdings, dass die Sitzplätze in der Halle nicht nummeriert sind. Meine Frau und ich haben am Dienstag viereinhalb Stunden lang Zettel geklebt, und jetzt zwickt’s im Rücken (lacht). Aber wichtig ist, dass unsere Besucher ihre Plätze sicher haben.

 

Die Stadt setzt bei den Theaterabenden einen Shuttlebus ein; warum gibt es den am Samstagabend nicht?

Seeger: Ich bin halt ein privater Veranstalter, der einfach anders kalkulieren muss; und so ein Bus ist sehr teuer. Außerdem bin ich kein Freund davon, dass ein Bus zwischen den Besuchern, die zu Fuß kommen, herumkurvt. Auf den Tickets steht ausdrücklich, dass es vor Ort keine Parkplätze gibt, und ich hoffe, dass sie entsprechend planen.

 

Sie kennen doch sicher das musikalische Programm. Was erwartet die Besucher am Samstagabend?

Seeger: Ich bin wirklich ahnungslos und lasse mich überraschen. Ich rechne mit vielen neuen Songs, aber auch mit einigen Klassikern, die das Publikum einfach hören will.

Interview: JÜRGEN EISENBRAND

 

 

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