„Tag der Regionen“ in Geilsheim gefeiert

30.9.2015, 16:00 Uhr
„Tag der Regionen“ in Geilsheim gefeiert

© Tippl

Eine biblische Parallele hatte sich Geilsheims Pfarrerin Sabine Theil­acker-Dürr für den Gottesdienst, musikalisch gestaltet vom Posaunenchor und vom Geilsheimer Gospelchor, ausgewählt. Jesus Christus habe sein Wirken nicht in mächtigen Zentren wie Rom oder Jerusalem begonnen, sondern aus der ärmlichen Gegend Galiläa breiteten sich das Licht der Welt und die Frohe Botschaft aus. Nach dem Gottesdienst hießen Bürgermeister Günther Babel und Stadtrat Dieter Schröder, bei dem mit Stadtrat Armin Schmutterer die Fäden der Organisation zusammenliefen, die Ehrengäste mit Bundestagsabgeordneten Josef Göppel und Landtagsabgeordneten Manuel Westphal an der Spitze „am Schnittpunkt von drei Landkreisen“ willkommen. Das Erscheinen zahlreicher Bürgermeister aus der Region, von Dinkelsbühls OB Dr. Christoph Hammer bis Bechhofens Gemeindechef Helmut Schnotz, werteten die Gastgeber als „großartiges Zeichen der Verbundenheit einer Region“.

Viele regionale Wirtschaftskreisläufe und die familiengeführten Unternehmen begründen laut Göppel den Erfolg und die Stabilität Deutschlands. Die regionale Kraft und Verwurzelung sei der Kern des Wohlstands, so der Bundestagsabgeordnete. Zur Flüchtlingsthematik sprach er Klartext. Eine vorübergehende Heimstatt zur Aus- und Sprachbildung solle den Flüchtlingen als Starthilfe geboten werden, die danach in ihren Heimatländern Aufbauarbeit leisten und eine Brücke der Verständigung bilden sollten. Landtagsabgeordneter Manuel Westphal hob die Qualität, die kurzen Transportwege, das enge Miteinander von Erzeugern und Verbrauchern und die Stärkung der heimischen Wirtschaft als Vorteile der Regionalität heraus, die zugleich Identität schaffe.

„Tag der Regionen“ in Geilsheim gefeiert

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Für stellvertretenden Landrat Stefan Horndasch ist eine enge Verzahnung und Zusammenarbeit von Stadt und Land unerlässlich für den Regionalgedanken. Keine Museumslandschaft solle in den Dörfern entstehen, sondern ein lebendiger und lebenswerter Landkreis. Deshalb gelte es, den Menschen und Initiativen vor Ort zu danken, dass sie solche Regionalfeste organisieren.
Apfelkönigin Annemarie Freytag erinnerte an die Flurneuordnung in Geilsheim mit Neuanlage und Pflege von Streuobstbeständen. Zusätzlich hätten Familien auf privaten Flächen Obstbäume gepflanzt und an bestehenden Besonderheiten wie der Sorte „Lütticher Ananaskalvill“ fehle es auch nicht. Projekte wie die Nutzung eines alten Erdkellers in der Flur zur Einlagerung von Früchten könnten zum Mosaikstein für die Landesgartenschau in Wassertrüdingen werden.

Gemeinsam mit „Miss Hesselberg“ Yvonne Muschler eröffnete Regionalmanagerin Ute Vieting offiziell den „Tag der Regionen“ in Geilsheim. Dieses Regionalfest wird laut Vieting seit 15 Jahren in einer der 26 Mitgliedskommunen gefeiert, es soll das Zusammengehörigkeitsgefühl der gesamten Region stärken. Zusätzlich wurde eine Sternradfahrt aus allen Himmelsrichtungen nach Geilsheim initiiert, bei der jeder geradelte Kilometer mit Apfelsaft aufgewogen und den Wassertrüdinger Seniorenheimen gespendet wird, gab Vieting bekannt.

Es gab über 35 Stände. Stark vertreten waren die Geilsheimer Vereine und regionalen Initiativen. Kunsthandwerkerstände, Probierstuben und Direktvermarkter fanden ebenso ihre Freunde wie die Erzeugnisse des Geilsheimer Brotbackofens.

Im Nachmittagsprogramm traten der Gesangverein, die Volkstanzgruppe aus Geilsheim und die Kinder- und Jugendgarde aus Wassertrüdingen auf. Erstmals wurde die Tracht „Berghexe“ vorgestellt, die von Sandra Scharf aus Aurach entworfen wurde. Dieses Projekt der Region Hesselberg geht am 18. Oktober an den Start.

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