„Tag des offenen Denkmals“ in Merkendorf

15.9.2014, 22:00 Uhr
„Tag des offenen Denkmals“ in Merkendorf

© Ammon

Das Gebäude wurde 1672 wohl auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus errichtet. Somit entstammt es der Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg. In diesen Jahren wurde die Krautstadt stark verwüstet.

Was die über einem Eingang im ersten Obergeschoss angebrachten Reichs- und Zollernadler aus dem Jahr 1731 genau bedeuten sollen, ist noch nicht eindeutig geklärt. Sie legen aber nahe, dass das Haus wohl zeitweise Sitz des markgräflichen Stadtvogts war.

Der auch als „Schöffenhaus“ bekannte Fachwerkbau in der Weberstraße wurde von Eigentümer Werner Pfeiffer, Inhaber der Schreinerei W. Pfeiffer, mustergültig saniert. Zehn Jahre zogen sich die Arbeiten hin, war doch das Haus vor dem Beginn der Sanierung im Jahr 2000 zwar in keinem akut gefährdeten, aber doch in einem schlechten Zustand. Ihm drohte sogar der Abriss. Pfeiffer hat es stattdessen zu einem Schmuckstück gemacht. Am „Tag des offenen Denkmals“ präsentierten dort Künstler aus der Region ihre Werke.

So zeigte die ortsansässige Künstlerin Cornelia Königsperger-Stacheder verschiedene Drucke. Sie wurde bei diesen Arbeiten von Häfen und Wasser inspiriert, so die Künstlerin. Thomas Kupser, ein gebürtiger Neuendettelsauer, hatte unter anderem alte Fotoalben, die zum Schmökern einluden, mitgebracht und der aus Ornbau stammende Hermann Waltz stellte verschiedenste großformatige Fotografien im gesamten Haus aus. Alle Künstler setzten sich mit dem diesjährigen Thema des Denkmaltags „Farbe“ auseinander. Werner Pfeiffer komplettierte die Ausstellung mit selbstgefertigten Möbeln.

So zog es am „Tag des offenen Denkmals“ viele Besucher aus nah und fern in das Weberhaus. Für die musikalische Umrahmung sorgten im Erdgeschoss die Gruppe „mars mushrooms“ und Florian Weber.

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