Theatergruppe spielte mit Herzblut

Gunzenhausen - Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und zugunsten der Stiftung Lebenshilfe Gunzenhausen zeigte die Theatergruppe „Schau mer mal“ der Diakonie Neuendettelsau in der Stadthalle in einer Benefizveranstaltung das Stück „Ein Schafskrimi – bitteschön“. Es gab großen Applaus.

Es ist schon erstaunlich, wozu Menschen mit Behinderung in der Lage sind: sich Texte merken und in einer außergewöhnlichen pantomimischen Leistung mit Gestik und Mimik, vor allem mit viel Herzblut, in einem Theaterstück Zuschauer zum Staunen und zum Lachen bringen. Zusammen mit Mitarbeitern hatten die Darsteller über Monate hinweg geprobt, bis es soweit war, auf die Bühne zu treten. Mit dem Stück „Ein Schafskrimi – bitte schön“ gelang es den Spielern unter der Regie von Heike Pfänder, nicht nur mit Humor, sondern auch mit tiefsinnigem Inhalt zu glänzen.

Das Stück kommt federleicht daher und lebt von poetischen Traumbildern voller Fantasie. Zwischen den Welten wohnt es und hinterfragt auf ganz eigene Weise die Bedeutung vom eigenen Sein und Wollen, vom Hasten und Rasten, will nicht recht haben, was sinnvoll ist im Leben, sondern – nur berühren. Dabei sind Spannung und Spaß Hauptakteure im Spiel um eine alte Gräfin, die ein Schlossgut mit einer Schafzucht besitzt. Ohne voneinander zu wissen, stoßen ein schusseliges Schaf und schräge Typen auf ein krummes Geheimnis. Wie es im Leben oft ist, erfährt man große Hilfe, ohne zu ahnen, woher sie kommt.

Die Theatergruppe „Schau mer mal“ der Diakonie Neuendettelsau besteht seit zehn Jahren. Seit 2004 spielen Menschen mit und ohne Behinderung in dieser besonderen Theatergruppe miteinander. Die Stücke werden stets selbst inszeniert und erarbeitet. Zum Jubiläum wurde erstmals ein Krimi auf die Bühne gebracht.
Die Theatergruppe weilte zum wiederholten Mal in Gunzenhausen und erfreute das  Publikum, welches mit einem kräftigen Schlussapplaus nicht geizte und im Anschluss mit einer freiwilligen Spende zugunsten der Lebenshilfe Gunzenhausen sich großzügig zeigte. Auch durfte Stiftungsrat Jürgen Danner von der Sparkasse Gunzenhausen einen Scheck in Höhe von 500 Euro entgegennehmen. Nicht mit leeren Händen kam auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. Auch er überreichte im Namen der Stadt einen Geldbetrag.