Unterwurmbach: Katze mit Luftgewehr beschossen

27.7.2017, 09:23 Uhr
Unterwurmbach: Katze mit Luftgewehr beschossen

© Sonja Mark

Wie an jedem Morgen verließ "Seppi" auch an diesem Tag durch die Katzenklappe das Haus. "Meine zwei Katzen sind Freigänger. Sie dürfen raus und rein, wie sie wollen", erklärt Sonja Mark. Doch als die 48-Jährige in der Mittagspause kurz nach Hause zurückkam, fand sie den kleinen, sonst sehr anhänglichen Vierbeiner völlig verändert vor. "Ich habe sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Seppi ließ sie nicht anfassen und wollte sich nur verkriechen."

Als sich daran abends nichts geändert hatte, fuhr sie mit der Katze zum Tierarzt. Dieser entdeckte bei der Untersuchung eine Verletzung, etwa so groß wie das Loch, das ein Locher in Papier stanzt. Die Röntgenaufnahmen ließen keinen Zweifel: Es handelte sich um ein Einschussloch. Das zugespitzte Diabolo-Geschoss drang auf der rechten Seite in den Brustbereich ein und blieb links im Muskelgewebe stecken. Es musste operativ entfernt werden, anschließend wurde "Seppi" mit Antibiotikum und Schmerzmittel behandelt. Außerdem verhängte der Tierarzt einige Tage "Hausarrest". Die Kosten für den Veterinär belaufen sich auf rund 300 Euro.

Sonja Mark meldete den Vorfall bei der Gunzenhäuser Polizei, die der Sache jetzt nachgeht. Wird der Schütze gefunden, steht ihm eine Anzeige wegen Sachbeschädigung sowie Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und das Waffengesetz ins Haus.

Für die Unterwurmbacherin ist durchaus verständlich, dass eine Katze ein Ärgernis für einen Gartenbesitzer sein kann, doch um sie zu verscheuchen, "hätte auch ein Wasserschlauch geholfen".