Vier Einsätze für Feuerwehr in Gunzenhausen

28.11.2017, 18:12 Uhr
Vier Einsätze für Feuerwehr in Gunzenhausen

© Joachim Seltmann/FFW

Realitätsnah hatte der Fachbereich "Technische Hilfeleistung" einen Arbeitsunfall im Wald nachgestellt, bei dem ein Baum versehentlich auf einen Pkw gefallen war, und einen Insassen eingeklemmt hatte. Mit hydraulischem Rettungsgerät wurde der gerettet, zogen die Helfer den Baum mit Seilwinden vom Fahrzeug weg.

Nahezu nahtlos stand die nächste Übung an. Diesmal galt es, eine Person aus einem etwa 2,5 Meter tiefen Regenwasserschacht zu retten. Speziell ausgebildete Kräfte der Gruppe "Absturzsicherung" stiegen zum Opfer hinab und zogen es mithilfe eines Rettungsbretts an die Oberfläche. Dabei kam auch die Drehleiter als Festpunkt über dem Schacht zum Einsatz.

Nach einem vom Feuerwehrverein um Lydia Palmowski organisierten Mittagessen rückte ein kompletter Löschzug in die Weinstraße aus. Das Szenario: Brand auf einem Firmengelände, der auf einen angrenzenden Wald übergriff. Die Schwierigkeit bestand in der zusätzlichen Löschwasserversorgung, die vom Überleiter aus erfolgte. Dabei zeigten sich die Vorteile des mit 300 Meter Schlauchleitung bestückten Löschgruppenfahrzeugs Katastrophenschutz.

Die Kommandanten beobachteten jeden der Einsätze genau, um eventuelle Fehler in Ablauf und Technik sofort zu erkennen und mittels Bilddokumentation im Nachgang besprechen zu können.

Den Abschluss der Tagesübung bildete ein Einsatz am leerstehenden Haus Silo in der Bahnhofstraße. Dort "brannte" es in einer Kindertagesstätte, fünf Personen wurden im Gebäude vermisst. Die Jugendfeuerwehr stellte die Statisten, um die Übung realitätsnah zu gestalten. Die Rettung aller Vermissten erfolgte zügig mit schwerem Atemschutz und unter Zuhilfenahme der Drehleiter. Eine besondere Herausforderung für die Gruppenführer und Führungskräfte war ein fingierter Atemschutznotfall, bei dem ein Feuerwehrler im "brennenden Gebäude" gestürzt war. Schnellstmöglich machen sich zwei eigens dafür abgestellte Rettungstrupps auf den Weg, um den – natürlich unverletzten – Atemschutzgeräteträger mit Hilfe einer Trage zu retten.

Alle Übungen wurden zur Schulung der Maschinisten mit Blaulicht und Einsatzhorn gefahren. Durchnässt und auch etwas erschöpft endete mit der Wiederbestückung aller Fahrzeuge gegen 18.30 Uhr ein langer Tag für die aktive Truppe der Feuerwehr. Kommandant Swen Müller und die Zugführer bedankten sich bei den Fachbereichen für die arbeitsintensive Vorbereitung und bei der Mannschaft, die den gesamten Tag freiwillig opferte, um Erfahrungen zu sammeln, die im nächsten Notfall Leben retten können. Mitmachen kann bei der Feuerwehr jeder — ab 12 in der Jugend-, ab 18 in der aktiven Abteilung der Feuerwehr. Weitere Infos und Fotos zur Tagesausbildung unter www.ffw-gunzenhausen.de.

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