Wassertrüdingen: Vorbereitungen gut im Zeitplan

21.4.2018, 11:50 Uhr
Wassertrüdingen: Vorbereitungen gut im Zeitplan

© Foto: Peter Tippl

Ungebrochenes Interesse herrschte auch bei der jüngsten Führung mit rund 70 Teilnehmern. Sie wurden von Jan Ulrich Job, Fachbereichsleiter am Wasserwirtschaftsamt (WWA) Ansbach, über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen zur Hochwasserfreilegung Wassertrüdingens im südlichen Bereich an der Wörnitz informiert. Ergänzend hierzu erläuterten Geschäftsführer Robert Sitzmann und Tina Heigl, verantwortlich für die Ausstellungsbereiche der "Natur in Wassertrüdingen", die im südlichen und nördlichen Gartenschaugelände durchgeführten und anstehenden Maßnahmen.

Die größte Schnittmenge zwischen Hochwasserschutz und Landesgartenschau befindet sich laut Jan Ulrich Job im zweiten und dritten Abschnitt der Hochwasserfreilegung. In diesen werde derzeit intensiv gearbeitet. Insgesamt gliedere sich der Hochwasserschutz von der Dinkelsbühler Straße bis zum Anschluss an den Lentersheimer Mühlbach bei der Staatsstraße nach Oettingen in fünf Abschnitte mit zwei Kilometern Deichlänge und einer durchschnittlichen Höhe von zwei Metern.

Insgesamt werden 50 000 Kubikmeter Erde aufgeschüttet, erfuhren die Gäste. Vorbereitende Arbeiten für den Mühlweiher, ein Gestaltungselement der Gartenschau, wurden mit dem Bau des Einlauf- und Auslaufbauwerks bereits ausgeführt. Der Mühlweiher wird mit 100 Litern pro Sekunde gespeist und somit eine hohe Wasserqualität gewährleistet. Die Umleitung der Wörnitz wurde bereits vollzogen und damit laut Job das Wasser wieder dorthin gebracht, wo es vor 700 Jahren einmal floss. In diesem Zuge wurden historische Reusen und Fischfanganlagen gefunden, die sich zur Holzkonservierung in Konstanz befinden.

Für die Hochwasserfreilegung werden 8,3 Millionen Euro investiert, bezuschusst mit etwa 65 Prozent. Die Baumaßnahmen liegen insgesamt gut im Zeitplan, informierte Job. Etwas hinterher ist man bei den Baumaßnahmen am Klingenweiherpark, so Geschäftsführer Robert Sitzmann, der drei Wochen Verzug schätzte. Er verwies vor dem Spaziergang der Gruppe durch die Stadt zum Klingenweiherpark auf die Baumaßnahmen für den Pavillon, bei dem die Fundamente bereits angelegt wurden. Südlich des modellierten Dammbereichs vom Klingenweiher wird laut Sitzmann ein Spiel- und Gastronomiebereich angelegt.

Die Fläche des Klingenweihers habe sich nicht verändert und zusätzlich habe man auf Anregung des Naturschutzes eine Flachwasserzone angelegt. Auf dem Weihersteig, der sich einen Kilometer vom Klingenweiher bis zur "Bergrose" auf der rekultivierten Deponie erstreckt, werden nun die ersten Platten verlegt und das golden schimmernde Geländer angebracht.

Tina Heigl von der Landesgartenschau erläuterte die verschiedenen Ausstellungsbereiche im Klingenweiherpark. Diese werden nach der Landesgartenschau zurückgebaut, aber die meisten Anlagen wie der Weihersteig, die Moststation bei der Streuobstwiese oder die naturnahen Anlagen rund um den Klingenweiher bleiben als Naherholungsgebiet für die Bürger bestehen.

Künftig wird bis September jeden Dienstag im Monat eine Baustellenführung angeboten. Am 23. September wird es ein großes Baustellenfest geben und danach kann das Gelände nicht mehr betreten werden. Die Baufirmen starten dann in die heiße Phase und werden bis zur Eröffnung am 24. Mai kommenden Jahres intensiv die Gartenschau vorbereiten. Die nächste Baustellenführung findet am 8. Mai ab 17 Uhr mit Start am Festplatz/Wörnitzpark statt.

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