Wenn viele Zufälle zum Glück führen

30.7.2010, 16:47 Uhr
Wenn viele Zufälle zum Glück führen

© Hruschka

Dank der kurzfristig verbesserten Wetterlage konnte man am Premie­renabend wie geplant auf der Frei­lichtbühne Platz nehmen, nachdem noch 30 Minuten vor Spielbeginn un­sicher gewesen war, ob das Wetter halten würde. Dann jedoch wurde der Abend zum großen Erfolg, bei dem das Publikum voll auf seine Kosten kam.

Die diesjährige Komödie erzählt die Geschichte des Violinisten Tim Tomas und seinen Bemühungen, endlich eine Frau kennenzulernen. Da er zu schüchtern ist, um dies auf normalem Wege zu bewerkstelligen, antwortet er auf eine Heiratsannonce in der Zei­tung. Nachdem er alles für den Besuch der Dame vorbereitet hat, taucht plötzlich sein herrischer Dirigent Bernhard Nudel mitsamt Freundin auf, um die Woche bei Tim zu verbrin­gen.

Fan­tasievolle Gags

Natürlich schafft es Tim in seiner Schüchternheit nicht, die uner­wünschten Besucher loszuwerden, und als dann auch noch unversehens ein stotternder Klempner auftaucht, scheint die Katastrophe vorprogram­miert. Eine Reihe unglücklicher Zu­fälle und Verwechslungen sorgt für unzählige Lacher, doch auch die fan­tasievollen Gags, wie das Gedicht des Klempners oder die Tanzeinlage des Dirigenten, kommen gut an. Die Re­gisseurin beweist großes Talent, Poin­ten an die richtige Stelle zu legen, und auch die Leistung der Schauspieler überzeugt.

Roman Kollmer mimt den schusse­ligen und kleinlauten Tim, der trotz aller Schwächen ein großes Herz be­sitzt. Seinen Chef, den exzentrischen Bernhard Nudel, spielt Festspiele-In­tendant Christian Peter Hauser. Auch die Regisseurin selbst hat als Nudels Freundin Karin Bach, die trotz all sei­ner Fehler sehr an ihrem Freund hängt, ihren Weg ins Stück gefunden. Für einen Großteil der Lacher ist Er­win Kleinwechter als stotternder Klempner verantwortlich, und die Rolle der ebenso hübschen wie intelli­genten Natascha Engel, auf deren An­zeige Tim antwortet, wird von Andrea Kunesch gut umgesetzt.

Das Stück dauert etwa zweieinhalb Stunden. Aufgrund der kühleren Tem­peraturen ist es ratsam, Pullover oder Jacke mitzunehmen. Für die Vorstel­lungen im August gibt es noch Karten. Interessenten sollten sich jedoch be­eilen, da der Vorverkauf bereits auf Hochtouren läuft. Das Stück wird noch am 4., 5., 6., 7., 11., 13. und 14. August, jeweils um 19.30 Uhr, gespielt, außerdem am 8. und 15. August um 18 Uhr. Wenn möglich, wird die Frei­lichtbühne genutzt, bei schlechtem Wetter wird die Vorstellung ins AIZ verlegt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.altmuehlsee­festspiele. de.

Am Sonntag, 1. August, gibt es außerdem um 10.30 Uhr und um 18 Uhr noch zwei Aufführungen der Familienproduktion „Das Geheimnis vom Mönchswald“, Karten sind auch noch an der Tageskasse erhältlich.