Wieder Kunst vor Ort in Markt Berolzheim

23.5.2018, 06:01 Uhr
Wieder Kunst vor Ort in Markt Berolzheim

© Veranstalter

In Anlehnung an Rainer Maria Rilkes Gedicht "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen" beschäftigen sich die Künstler mit Dingen, die uns alle angehen: den Sinn des Lebens oder den Umgang mit der Natur – um nur einige "Lebensringe" zu nennen.

Start ist am Samstag, 26. Mai, um 19 Uhr. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt die junge, vielversprechende Band "Chasing Pavements". Außerdem gibt es eine Lesung mit den Autorinnen Roswitha Minnameyer und Alexandra Walczyk. Dazu zeigt "Kunst vor Ort" wie immer eine Auswahl an Bildern und Skulpturen, die auch noch am Sonntag, 27. Mai, von 14 bis 18 Uhr zu sehen sind.

Mit dabei ist Sabine Koloska. Sie ist in Potsdam aufgewachsen und lebt seit 25 Jahren in Oettingen im Ries. Dort arbeitet die Künstlerin mit unterschiedlichsten Techniken wie Öl, Pastell oder Aquarell. Seit einiger Zeit jedoch widmet sich Sabine Koloska fast ausschließlich der Aquarellmalerei, in einer Technik, die der Leichtigkeit des Aquarells gerecht wird, und, obwohl steuerbar, doch wunderbare Zufälle erlaubt. Dabei ist vor allem die Natur ihre Inspiration, im Vordergrund stehen Landschaften und Blumen. Neben zahlreichen Ausstellungen gibt Sabine Koloska auch Kurse im eigenen Atelier und anderen Einrichtungen. In Zusammenarbeit mit der Kalligraphie-Künstlerin Gertrud Ziegelmeir entstehen zudem wunderschöne Grußkarten.

Wieder Kunst vor Ort in Markt Berolzheim

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Hubert Beckstein aus Weimersheim begibt sich mit seinen Arbeiten aus Holz auf eine Reise in eine wunderbare Welt voller Märchen, Schönheit und Fantasie. Für ihn ist jeder Baum, jedes Stück Holz ein Individuum, ein Unikat. Beim Arbeiten fühlt sich Hubert Beckstein voll und ganz in das Holz, das Lebewesen Baum, ein, und versucht dessen Leben und Geschichte aufzuspüren, um mit der entstehenden Skulptur eben dieses Leben zu ehren. Aus dem Holz einer etwa 300 Jahre alten Linde, die im Weimersheimer Pfarrhof gefällt wurde, hat Hubert Beckstein für jedes Lebensjahr ein kleines Kreuz geschaffen, die in der Ausstellung zu sehen sind.

"Chasing Pavements" — Unter diesem Namen tritt eine fünfköpfige Akustik-Combo aus dem Raum Weißenburg auf. In ihrem musikalischen Gepäck finden sich neben Klassikern und aktuellen Songs auch andere Titel aus verschiedenen Genres und Ländern, die die junge Band mit Gitarren, E-Piano, Violine, Saxophon, Djembe, Bongos, Cajón oder mehrstimmigen Gesang interpretiert. Ihr Motto lautet dabei: "Unser Motor ist die Freude an der Musik. Unser Fundament sind die Menschen und Begegnungen auf unserer Reise. Unser Weg ist das Ziel." Bei "Kunst vor Ort" werden Dominik Kuch, Thomas Strauss und die Sängerin Louie Vail Nürminger mit von der Partie sein.

Wladimir Barantschikov gibt sich ein weiteres Mal die Ehre mit großformatigen Ölgemälden. Sein Spektrum scheint wie immer grenzenlos und fügt sich nahtlos ein in die lange Reihe unterschiedlichster Themenbereiche. Barantschikov bewegt sich vor allem zwischen zwei Genres: der klassischen Malerei und dem Fantastischen Realismus. Der Künstler aus Kirgisistan mit Studium der klassischen Malerei in St. Petersburg kam 1995 nach Deutschland und lebt und arbeitet in Gunzenhausen.

Gespür für Form und Farbe

Angelika Ohnemus aus Markt Berolzheim ist eine vielseitige Glaskünstlerin und zeigt bei "Kunst vor Ort" Glasarbeiten in unterschiedlichen Techniken. Egal ob groß oder klein, für den Außen- oder Innenbereich, zweckdienlich wie ein Türschild oder dekorativer Wandschmuck – eines ist allen Werken gemein: hoher technischer Aufwand und ein untrügliches Gespür für Form- und Farbgebung machen jedes Stück zu einem Unikat.

Die Gunzenhäuser Autorin Roswitha Minnameyer ist die diesjährige Gastautorin und hat bereits 2016 mit der Autorengruppe Speckdrumm aus Ansbach bei "Kunst vor Ort" teilgenommen. Roswitha Minnameyer gelingt es immer wieder mit ihren spannenden Kurzgeschichten das Publikum zu fesseln. Mit einer neuen Geschichte zum Thema wird sie die Lesung gemeinsam mit Alexandra Walczyk gestalten.

Wie immer wird Alexandra Walczyk, die Initiatorin der Veranstaltung, neben ihrer Mitwirkung als Autorin auch ihr zweites künstlerisches Talent, die Malerei, in Form von Aquarellen und Acrylbildern präsentieren. Da "Kunst vor Ort" 2017 pausiert hat, wird die Künstlerin mit einigen Neuheiten aufwarten können. Neben ihrem Interesse für die Ureinwohner Amerikas, Inspiration für viele ihrer Werke, thematisiert Alexandra Walczyk ihre Sorge um die Umwelt und ihre Faszination für die Facetten des Lebens auf dieser Erde. So entstand auch die Idee für das diesjährige Thema "Lebensringe". Das Ringen mit dem Leben und dem Tod, der Kreislauf allen Seins ist nicht der Kunst vorbehalten, sondern ist allumfassend und geht uns alle an.

Eröffnung am Samstag, 26. Mai, 19 Uhr, Eintritt 5 Euro; Sonntag, 27. Mai Ausstellung von 14 bis 18 Uhr; Eintritt frei

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