„Wildes Heer“ zog durch Mitteleschenbach

9.1.2017, 07:19 Uhr
„Wildes Heer“ zog durch Mitteleschenbach

© Margit Schachameyer

Nachgespielt wurde auch wieder die Sage vom Hexenschemel, wie sie im Heimatbuch der Gemeinde aufgeschrieben ist. Damit ist der Fasching 2017 in der Faschingshochburg eröffnet.

„Wildes Heer“ zog durch Mitteleschenbach

© Margit Schachameyer

Am Originalschauplatz, nämlich am Dorfplatz, wo sich Eschenbach und Moosbach treffen, kniete dieser Sage zufolge anno dazumal ein junger Bauer auf seinem „Hexenschemel“ aus neunerlei Holz, um „die Hexen zu schauen“. Was er dann gen Mitternacht zu sehen bekam, war „ein furchterregender Geisterzug“, berichtet die Sage, darunter der neunmal geschwänzte Teufel, Dorfhexen sowie diverse böse, aber auch gute Geister. Genau diesen Geistern und Wesen haben die „Woldschebberer“ detailliert ausgearbeitete Gesichter gegeben und stellten, mit entsprechender Geräuschkulisse über Lautsprecher, Feuerwerk und einen Erzähler (Hans Seitz), die beschriebenen Vorgänge dramatisch nach.

„Wildes Heer“ zog durch Mitteleschenbach

© Margit Schachameyer

Dem vorausgegangen war ein Brauchtumszug der anwesenden 24 Gruppen aus der näheren und weiteren Umgebung, die der Einladung der „Woldschebberer“ gefolgt waren. Vier Guggenmusikkapellen waren mit dabei. Diese hatten an dem bitterkalten Abend die nicht leichte Aufgabe, dem Publikum einzuheizen, meisterten ihre Sache hervorragend und sorgten für beste Faschings-(Ein-)Stimmung. Der schaurig-schöne Zug legte eine kurze Strecke zurück, um dann auf den Dorfplatz zurückzukehren. Wie die zahlreichen Zuschauer, die sich zur „Fosnocht“ eingefunden hatten, wurden die Akteure dann ebenfalls Zeugen des Sagen-Spektakels der „Woldschebberer“.

Nach dem überstandenen Schrecken und einem kurzen offiziellen Teil mit Grußworten unter anderen von Bürgermeister Stefan Maul ging man im bereitstehenden Zelt zum geselligen Teil über, wo für das leibliche Wohl bestens gesorgt war. Die „Woldschebberer“ freuten sich über den großen Zuspruch aus der Bevölkerung zu ihrer zweiten „Woldschebberer-Fosnocht“. Bei angenehmeren Temperaturen wären es sicher noch etliche Besucher mehr gewesen.

 

Keine Kommentare