Zeit für Parkuhren in Gunzenhausen ist bald abgelaufen

19.1.2018, 05:50 Uhr
Die Parkuhren bereiten der Stadt Gunzenhausen aus technischen Gründen Probleme und werden bald aus dem Stadtbild verschwunden sein. Unser Bild entstand in der Bahnhofstraße vor dem Gasthaus Arnold.

© Viola Bernlocher Die Parkuhren bereiten der Stadt Gunzenhausen aus technischen Gründen Probleme und werden bald aus dem Stadtbild verschwunden sein. Unser Bild entstand in der Bahnhofstraße vor dem Gasthaus Arnold.

Direkt vor dem Postamt befinden sich drei Parkplätze. Wer sie benutzt, muss die Parkuhr "füttern". Die Höchstparkzeit beträgt dort 30 Minuten. Mit dieser Regelung können alle Beteiligten zufrieden sein, denn die drei Plätze sind wirklich sehr begehrt und dienen vor allem dazu, schnell in der Post etwas zu erledigen. Entsprechend hoch ist die Fluktuation — kaum fährt ein Pkw-Fahrer weg, belegt der nächste den freigewordenen Platz.

Weil aber die Parkuhren ein Auslaufmodell sind, muss sich die Stadt eine andere Regelung ausdenken. Da bietet sich ein nur wenige Schritte entfernter Parkscheinautomat an. Er gilt jedoch für die Parkzone I (Zentrum), während die drei Parkplätze vor der Post zur Zone II gehören. Da liegt es nahe, den Geltungsbereich der Zone I etwas zu vergrößern. Und so wird es die Stadt auch nun praktizieren, beschloss der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats. Vor der Post heißt es also bald: Parkgebühr ein Euro je Stunde und Höchstparkdauer 120 Minuten — teurer beziehungsweise länger als bisher.

Parkplätze zu lang blockiert?

So ganz glücklich waren einige Ausschussmitglieder damit nicht. Parkende Autos vor der Post für die Dauer von zwei Stunden und das am Donnerstagmorgen, zur Zeit des Wochenmarkts, diese Vorstellung behagte weder Helga Betz (Grüne) noch Dr. Werner Winter (Freie Wähler), noch Friedrich Kolb (CSU). Sie sähen es ungern, wenn die drei Plätze längere Zeit blockiert wären.

Inge Meier (CSU) konnte kein größeres Problem erkennen. Erfahrungsgemäß werde in der Zone I eher kurz geparkt. Und wer bei der Post parken wolle, der könne ja auch die Tiefgarage nehmen, die in der ersten halben Stunde kostenfrei ist.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz schlug vor, die drei besagten Parkplätze in die Zone I einzugliedern. Man werde dann genau beobachten, ob sich das Parkverhalten ändere, etwa während des Wochenmarktes. Sollte es so sein, müsste man nochmals über die dortige Situation reden.

Parkzeit mit Scheibe dehnbar

Es gibt noch zwei Möglichkeiten, merkte Hauptamtsleiter Klaus Stephan an. So kann man für die drei Plätze vor der Post eine eigene Kurzparkzone einrichten. Dann braucht man eigens dafür einen (sehr teuren) Parkscheinautomat. Oder die Stadt begnügt sich mit der Parkscheiben-Regelung, und die ist in der Praxis dehnbar, zum Beispiel bei einer Parkzeit von maximal 30 Minuten: Wer um 14.31 Uhr parkt, darf die Parkscheibe auf 15 Uhr einstellen und kann bis 15.30 Uhr parken.

Und sogar eine dritte Möglichkeit erwähnte Stephan: Die Stadt verlangt an dieser Stelle überhaupt keine Parkgebühren. Dann können die Autofahrer ihr Fahrzeug beliebig lange vor dem Postgebäude abstellen. Man kann ausschließen, dass es dazu kommen wird.

Das Thema Parkgebühren wurde ganz kurz auch für die Bahnhofstraße behandelt. Zwischen der Ansbacher Straße und der Einmündung der Schillerstraße sind elf Parkplätze gebührenfrei und die anderen vier gebührenpflichtig (über Parkuhren). Warum das so ist, kann die Verwaltung nicht mehr nachvollziehen. Jedenfalls haben auch hier die Parkuhren ausgedient, und damit besteht dann eine gebührenfreie Nutzung für alle 15 Plätze. Auf Anregung von Dr. Hans-Peter Neumann (SPD) wird eine Parkzeitbegrenzung von zwei Stunden für den genannten Bereich festgesetzt.

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