Zusammenarbeit mit „Lycée professionel“

11.4.2014, 08:00 Uhr
Zusammenarbeit mit „Lycée professionel“

© Hans von Draminski

Bellac im Limousin ist eigentlich Partnerstadt von Wassertrüdingen. Am Hesselberg gibt es allerdings keine Berufsschule, wie sie ins Anforderungsprofil des „Lycée professionel“ gepasst hätte. Die französische Berufsschule ist auf Zimmerwesen und Holzverarbeitung spezialisiert. „Da lag es nahe, den Kontakt mit Gunzenhausen zu knüpfen, hat doch die Holzverarbeitung in Gunzenhausen Tradition“, sagt Ingrid Pappler, Vorsitzende des Freundeskreis Isle–Gunzenhausen, der seit Jahren die Verbindung zum Limousin pflegt.

Die knapp 35-köpfige Delegation aus Bellac schaut sich bis zum nächsten Donnerstag, 17. April, in Altmühlfranken um. Auf dem umfangreichen Besuchsprogramm stehen unter anderem eine Betriebsbesichtigung bei „Heizomat“ in Gunzenhausen, aber auch ein Ausflug nach Nürnberg und eine Führung durch die Oettinger-Brauerei einschließlich Bierprobe.

„Wir hoffen, dass das der Beginn eines aktiven und fruchtbaren Schüleraustausches zwischen Bellac und Gunzenhausen ist“, hofft Ingrid Pappler, die in dem Projekt eine „weitere Stärkung der deutsch-französischen Freundschaft“ sieht. Eine Freundschaft, die „in die Zukunft getragen“ werden soll.

Thierry Gigon-Desormerie, der die Schülerfahrt als Betreuer begleitet und am „Lycée“ Bau- und Ingenieurwesen unterrichtet, führte in einer auf (für ihn phonetisch notierten) Deutsch gehaltenen Ansprache aus, worauf es ankommt: Die französische Schule ist auf Bau- und Energiethemen spezialisiert und hofft, in der Zusammenarbeit mit der Gunzenhäuser Partnerschule neue Erkenntnisse zu gewinnen. „Ich bin überzeugt, dass die in Deutschland gewonnenen Erfahrungen für unsere Schule eine Bereicherung sein werden“, erklärte der humorvolle Pädagoge, ehe er an Ingrid Pappler, Übersetzerin Kerstin Horndasch (die im richtigen Leben Französischlehrerin ist) und Wolfgang Eckerlein, Leiter der Touristik-Information, Gastgeschenke und Küsschen verteilte.

Am Ende durften sich Lehrer wie Schüler im Gästebuch der Stadt verewigen, ehe Stadtführer Uwe Maier in stilecht mittelalterlicher Kostümierung die französischen Besucher auf einen historischen Gang durch das Stadtzentrum mitnahm. Der Anfang eines neuen Partnerschaftsbandes ist gemacht.

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