Happy Birthday Nürnberger Hafen

30.9.2012, 19:40 Uhr
Happy Birthday Nürnberger Hafen

© Hafen Nürnberg-Roth GmbH

So ein Hafen, das ist ein weitläufiges Gelände. 337 Hektar groß ist der Nürnberger, 260 Unternehmen finden sich dort, 42 Kilometer Schienen verlaufen zwischen Kränen, Wasser, Schiffen und Straßen. „Es ist der Hafen der Einwohner dieser Region, daher haben wir sie anlässlich des Jubiläums eingeladen, das Gelände zu erkunden, und das, was wir hier machen, einmal aus der Nähe zu betrachten“, erklärt Harald Leupold von der Betreiberfirma beim Fest.


Um einen Überblick zu gewinnen, boten sich Rundfahrten mit der historischen Dampflok an, Flüge über das Areal oder die einstündige Reise zu Wasser quer durch das Gelände. Lange Schlangen vor den kostenpflichtigen Angeboten waren die Folge, aber der volksfestartige Charakter sowie das spätsommerliche Wetter garantierten beste Laune bei den erwarteten 40.000 Besuchern.


Lebkuchen für Kanada

„Wir möchten live zeigen, was genau hinter diesem Logistikzentrum steckt, wie beispielsweise der Nürnberger Lebkuchen auf den Weihnachtsmarkt in Kanada kommt“, so Leupold weiter. „Wenn die Menschen heute etwas im Internet bestellen, das morgen geliefert wird, dann hat das auch mit ihrem Hafen zu tun.“ Das Geschäft mit den Paketen laufe sehr gut: Leupold spricht von einem Bauboom in den vergangenen zwei Jahren, immer mehr Paketdienstleister hätten sich auf dem Gelände angesiedelt. Zeitgleich mit dem Hafengeburtstag fiel auch die Neueröffnung einer größeren Anlage für Streusalz, hier bezieht auch die Stadt Nürnberg ihren Bedarf für den anstehenden Winter. Aber auch die Recycling-Branche verzeichne Zuwächse, bereits jetzt seien 20 Unternehmen dieser Art ansässig, die beispielsweise Kleinstteile aus alten Handys wiederverwerten.

Etwa 5600 Arbeitsplätze werden am Main-Donau-Kanal gezählt. Bereits im 19. Jahrhundert existierte hier ein Handelshafen, am 23. September 1972 wurde dann die jetzige Anlage in Betrieb genommen. Massengüter wie Kohle, Holz, Getreide oder Düngemittel schlagen Firmen aus aller Welt hier um, aber auch Transformatoren und Industrieanlagen.

Eisbrecher zu bestaunen

Wie das in etwa vor sich geht, war zu besichtigen am Schwergutumschlagplatz in der Linzer Straße. Hier werden besonders große und sperrige Güter per Krananlage auf das Binnenschiff verladen. Aber auch Lang-Lkw, einen Eisbrecher sowie Flurförderfahrzeuge gab es zu bestaunen. Die Kinder konnten einen Lok-Führerschein erwerben, aber auch angeln, hüpfen oder mit Ballons basteln.
Ein „Boulevard der Logistik“ informierte über freie Ausbildungs- und Arbeitsstellen im Hafen, etliche Meter weiter untermalten Live-Band und Shanty-Chor das Treiben musikalisch. Club-Kapitän Raphael Schäfer schaute auf eine Autogrammstunde vorbei und der Zoll ließ Spürhunde nach präparierten Zigaretten suchen. Seinen Abschluss sollte das Familienfest nach Redaktionsschluss mit einem „Hafen in Flammen“ finden – so hieß das spektakuläre Feuerwerk mit Funken auf den Kränen.

 

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