Die TS Herzogenaurach muss um die 3. Liga bangen

28.4.2018, 23:25 Uhr
An der Chemnitzer Defensive bissen sich Amelie Theobald und die TS Herzogenaurach zu oft die Zähne aus.

© Athina Tsimplostefanaki An der Chemnitzer Defensive bissen sich Amelie Theobald und die TS Herzogenaurach zu oft die Zähne aus.

Viele Chancen, zu wenige Tore – ein Problem, das die Turnerschaft schon die gesamte Premierensaison in der 3. Handball-Bundesliga begleitet. Und auch im ersten Relegationsspiel gegen den Abstieg wurden die Herzogenauracherinnen das leidige Problem nicht los. Wobei die knappe 24:26-Niederlage gegen den HV Chemnitz in der eigenen Halle nicht nur darin begründet war.

Raue Partie

Nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten – es stand 5:5 - verloren die TS-Frauen in der ersten Halbzeit immer mehr den Faden. Vor allem die Chemnitzer Linksaußen Sandra Schumann und Rückraumspielerin Melanie Beckert bekamen die Herzogenauracherinnen in dieser Phase kaum in den Griff. Während die TS-Spielerinnen entweder an der Chemnitzer Torhüterin Stephanie Wähner scheiterten oder sich Abspielfehler leisteten, zogen die Gäste innerhalb von etwas mehr fünf Minuten auf 11:5 davon. Ein Rückstand, dem die Turnerschaft das gesamte Spiel über vergeblich hinterherlief.

Mit einem Wechsel im Tor – Kira Knauer kam für Juliane Gerling – und ein paar Umstellungen in der Defensive bekam Herzogenaurach die recht rau und körperlich geführten Partie aber nun besser in den Griff, auch wenn sie sich immer noch zu oft an den physisch überlegenen Chemnitzerinnen die Zähne ausrannten. Zur Pause hatte die TS auf 11:15 verkürzt.

Dankbare Bälle

In der zweiten Halbzeit war die TS endgültig im Spiel, kam durch die agile Saskia Probst, die von der Siebenmeter-Linie eiskalte Laura Wedrich oder die stark aufspielende Laila Schneidereit nach 42 Minuten auf 18:19 heran. Hinten hielt Knauer das Tor sauber, vorne boten sich gute Gelegenheiten – doch der Treffer fiel nicht. Stattdessen gab es dankbare Bälle für die beiden HV-Torhüterinnen Wähner und Sabrina König.

Weil Kristin Lang sieben Minuten vor dem Ende noch die Rote Karte sah, war die TS in der entscheidenden Phase des Spiels zwei Minuten lang auch noch eine Spielerin weniger. Gelegenheiten gab es weiterhin, wie etwa durch Alina Erdmann, die in der Mitte schon durchgebrochen war und dann frei vor der Torhüterin doch scheiterte (56.). Doch Chemnitz brachte den Zwei-Tore-Vorsprung mit einem 26:24 über die Zeit. Den muss die TS nun am Dienstag, 1. Mai, in Chemnitz aufholen, wollen die Herzogenauracherinnen sicher in der 3. Liga bleiben.

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