Dorfplatz wurde schiefe Ebene

23.6.2010, 00:00 Uhr

Der im vergangenen Jahr gebaute Dorfplatz von Schirnsdorf ist extrem schief — Bürger sowie Mitglieder des Gemeinderates und der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung sind verärgert. Das Ingenieurbüro und die Baufirma wollen die Kosten für Ausbesserungsarbeiten tragen.

„Ich kann nicht sagen, wie es tatsächlich zu der starken Neigung kommen konnte“, sagte Frank Bakasch vom Ingenieurbüro Valentin Maier in einer gemeinsamen Sitzung von Gemeinderat und Teilnehmergemeinschaft (TG) der Dorferneuerung am Montagabend. „Der Gemeinde und der TG werden aber keine zusätzlichen Kosten entstehen“, versprach Bakasch, der sich einige kritische Anmerkungen und Fragen gefallen lassen musste: „Das darf doch nicht passieren“ oder „Warum ist das nicht viel früher aufgefallen, Sie hatten doch schließlich die Bauleitung?“.

Der Platz wurde im vergangenen Jahr errichtet und sollte laut Plan eine Neigung von 2,5 Prozent haben, erklärte Bürgermeister Klaus Faatz. „Nach der Fertigstellung kam bald der Schnee, und das große Gefälle ist erst im Frühjahr aufgefallen.“

Laut Bakasch weist die rund sechs Meter lange Fläche des Dorfplatzes eine Neigung von acht bis zehn Prozent auf; die eigentliche Obergrenze liege bei sechs Prozent. Geplant ist nun, den Rand um die vier neu gepflanzten Bäume zu belassen, den mittleren Bereich um 15 Zentimeter auszugleichen und mit einer 30 bis 35 Zentimeter hohen Granitmauer abzuschließen.