Herzogenaurach: Dramatischer Gewinneinbruch bei Puma

20.2.2014, 14:35 Uhr
Puma-Chef Björn Gulden hält vor der Pressekonferenz einen Fußballschuh seiner Firma in die Kamera.

© Michaela Rehle/Reuters Puma-Chef Björn Gulden hält vor der Pressekonferenz einen Fußballschuh seiner Firma in die Kamera.

Der Sportartikelhersteller Puma ist im vergangenen Jahr nur knapp an den roten Zahlen vorbeigeschrammt und erwartet ein neues Wachstum frühestens für 2015. „Es besteht kein Zweifel daran, dass Pumas Markenbegehrtheit gesteigert, die Absatzprobleme behoben und die Vertriebswege verbessert werden müssen“, räumte Unternehmenschef Björn Gulden am Donnerstag in Herzogenaurach ein. Für das aktuelle Jahr rechnet der weltweit drittgrößte Konzern der Branche mit einem stagnierenden Umsatz. Der Gewinn hingegen soll sich wieder deutlich verbessern.

2013 war das Ergebnis erneut massiv eingebrochen. Unter dem Strich erwirtschaftete Puma nur noch 5,3 Millionen Euro, nach 70 Millionen Euro im Vorjahr – und bereits damals war der Gewinn wegen hoher Kosten für den laufenden Konzernumbau schmerzhaft abgestürzt. Der Umsatz ging 2013 vor allem aufgrund negativer Währungseffekte um fast neun Prozent auf knapp drei Milliarden Euro zurück. Doch auch währungsbereinigt zeigte sich ein Rückgang. Zurückhaltend waren Kunden in Europa, zudem waren Schuhe weniger gefragt. Entsprechend enttäuscht reagierte die Börse.

Wachstum erst wieder für 2015 erwartet

Für das laufende Jahr rechnet das vom französischen Luxusgüterkonzern Kering kontrollierte Unternehmen, das weltweit 11.000 Mitarbeiter beschäftigt, mit einem stagnierenden Umsatz und einem leichten Anstieg der Rohertragsmarge. Der Gewinn soll sich mit etwa 90 Millionen Euro wieder deutlich verbessern. „Natürlich sind wir mit diesen Zahlen nicht glücklich“, sagte der erst seit Sommer amtierende Gulden. Doch es gelte derzeit, Pumas Organisation und die Prozesse zu optimieren, um den Konzern für die Zukunft schneller und effizienter zu machen.

„Das Ziel ist es, 2015 wieder zu wachsen“, kündigte Gulden an. Allerdings sei dies davon abhängig, ob sich der Handel und die Konsumenten von den neuen Produkten überzeugen ließen. Ein Problem dabei: Die „Forever Faster“-Kampagne, mit der Puma massiv in Marketing investieren wird, startet erst im Herbst; die Produkte für 2015 werden allerdings bereits jetzt vom Handel geordert.

Dennoch setzt Puma große Hoffnungen in die Kampagne, die die Franken noch mehr als Sportmarke mit leistungsfördernden Produkten denn als Lifestyle-Marke mit modischen Trendklamotten präsentieren soll. Der Repositionierung soll auch die kürzlich bekanntgegebene Zusammenarbeit mit dem Fußballclub Arsenal London sowie dem italienischen Nationalstürmer Mario Balotelli dienen.

Dieser Artikel wurde am 20. Februar um 14.35 Uhr aktualisiert.

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