Herzogenaurach: Politisch umkämpfte Turnhalle eingeweiht

30.7.2014, 11:21 Uhr
Herzogenaurach: Politisch umkämpfte Turnhalle eingeweiht

© Ralf Rödler

Dieser Ansicht war nicht nur Architekt Tobias Hettl bei der kurz­weiligen Einweihungsfei­er. Schüler, Sportlehrer, weitere Nutzer und ehe­malige Lehrer an der Realschule, langjährige Mahner wie Gotthard Lohmaier, freuten sich über das Bauwerk, das mit Maßen von 30 Metern Länge und 23 Metern Breite mit Neben­gebäuden zwar ein wenig klein sei, doch funktional.

Ästhetisch mit großen Fenstern, die die Baum­kronen an der Hans-Maier-Straße freigeben, energetisch mit Vor­zeige- Werten. Investiert wurden 1,7 Millionen Euro für die Halle mit einer Gesamtnutzfläche von 432,65 Qua­dratmetern. Die eigentliche, behinder­tengerechte Sporthalle ist 329,20 Qua­dratmeter groß. Sie ist direkt mit dem Schulhaus verbunden, kann aber auch autark von Sportgruppen wie den Jujutsus genutzt werden.

Das Klima wird durch eine Dachbe­grünung verbessert. Nach neuestem Energiestandard wurde ein Blockheiz­kraftwerk eingeschaltet, das Puffer­speicher mit Warmwasser füllt und mit Wärmerückgewinnung arbeitet. Eine Trommelgruppe unter Leitung von Sportlehrerin Marion Spitz stimmte zum Auftakt ein. Bürgermeis­ter German Hacker, der eine zweite Sporthalle an der Realschule vor sei­ner ersten Wahl zum Stadtoberhaupt 2008 versprochen hatte, hieß Schullei­tung, Landtagsabgeordnete Alexan­dra Hiersemann, Stadträte, den Ver­einssportbeirat, Mitarbeiter der Gebäudewirtschaft und Schüler will­kommen. Zwar „auf Kante genäht, doch in die Umgebung gut eingefügt“, sei das Bauwerk.

Ein Baum, bereits angezählt, musste gefällt werden, zwei weitere Großbäume wurden mit Aufwand verpflanzt. Die für die Bau­stelle eingerichtete Bedarfsampel bleibt bestehen. Stellvertretender Landrat Christian Pech strich den Bei­trag zur körperlichen Ertüchtigung heraus. Beim Hallenunterhalt ist der Kreis gefragt. Realschulrektor Ulrich Langer „wunderte sich noch immer, dass ich nicht im Freien stehe“, ange­sichts der bereits 1989 geforderten Sporthalle. Das Spielfeld werde auch von der Offenen Ganztagsschule sehr genutzt, von 80 bis 100 Schülern täg­lich. Als Dank an die Stadt überreich­te er eine Torte mit Hallenbild.

Felix Pitroff, Fachleiter Sport an der Realschule, kündigte dann die Sporttanzgruppe von Schülerinnen an, ferner die beiden erstaunlichen „Flugturner“ Markus Grauvogl und Moritz Schmidt aus der 6c, die 6e mit Akrobatik und Gerätetanz, Kunst­stücke, die Welt-Sehenswürdigkeiten verkörperten und die vier Einradfah­rerinnen Lea Sperschneider, Carolin Frötsch, Lisa Kindler und Laura Lin­senmayer. Den lockeren Ton nahmen die Geistlichen Oliver Schürrle und Helmut Hetzel bei ihren Segenswor­ten auf.

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