Lückenschluss in den Landkreis Fürth

HERZOGENAURACH - Es war kalt und windig, aber Bürgermeister German Hacker nahm gestern trotzdem das Fahrrad, um nach Obermichelbach zu radeln. Aus gutem Grund: Mit Amtskollege Herbert Jäger eröffnete er kurz hinter der Gemeindegrenze einen Radweg, der von vielen Bürgern lange ersehnt worden war.

Auf dem Flurweg, der im Süden aus Hauptendorf herausführt, hüpften vor Hacker noch drei Rehe über das Feld, aber dann konnte er die letzten Meter bequem herunterrollen. Bis zu dem Weiher mit der Hütte, die schon auf Obermichelbacher Grund steht.
Dort traf er sich mit Bürgermeister Herbert Jäger. Der war von Süden durch den Wald aus Obermichelbach gekommen, der Gemeinde im nördlichen Landkreis Fürth.

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Beide Bürgermeister begrüßten den Lückenschluss, der nötig war, um endlich eine durchgängige Radwegeverbindung zu schaffen. Nur 200 Meter davon mussten auf Herzogenauracher, über 1300 Meter aber auf Obermichelbacher Terrain geschaffen werden. Insbesondere der Radwegebau durch den Wald war sehr aufwendig. Er folgte dem bisherigen Waldweg, der aber von landwirtschaftlichen Fahrzeugen teils tiefe Spurrillen aufwies und für Räder nicht zu befahren war.

Von den rund 60.000 Euro, die der Weg auf Obermichelbacher Terrain kostete, hat Herzogenaurach nach einem Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses 20.000 Euro übernommen. Die Aufwertung des Feldweges auf Herzogenauracher Gebiet kostete die Stadt 7500 Euro.
Obermichelbach hat jetzt nur noch ein Problem: Der Aushub (Erde mit Bauschutt) aus dem Waldweg muss noch entsorgt werden. Das könnte die Gemeinde nochmals mehrere 10.000 Euro kosten.

Der rund vier Meter breite Radweg ist als wassergebundene Decke mit Verschleißschicht ausgebildet, eignet sich daher nicht für rasante Fahrten mit dem Rennrad, ist aber perfekt für den normalen Radfahrer. Hinweisschilder müssen noch aufgestellt werden
Leider, so die Gemeinde Obermichelbach, seien schon erste Spuren von Beschädigungen durch Pferde zu sehen.

Und warum keinen Radweg direkt entlang der Straße zwischen Obermichelbach und Niederndorf? Erstens wäre das Landkreissache gewesen, außerdem mit kompliziertem Flächenerwerb verbunden gewesen. Die jetzt gewählte Route ist die, die am schnellsten zu realisieren war.