"Rumänisches Roulette" auf der A3

22.6.2017, 11:41 Uhr

© Armin Weigel/dpa

In den Nachtstunden hielt eine Streife in der Rastanlage Aurach-Süd einen Lieferwagen mit rumänischer Zulassung an. Den Beamten fiel auf, dass der Fahrer seinen Transporter bereits auf der Hauptfahrbahn ausrollen ließ, um dann im Schritttempo in die Rastanlage zu bummeln.

Der Grund für dieses seltsame Fahrmanöver war schnell gefunden. Von den vier Bremsen des Fahrzeugs waren drei defekt. Die linke vordere Bremsscheibe war zerbrochen, mehrere Stücke fehlten bereits. Rechts war es nicht besser – die Bremsscheibe ebenso verschlissen, wie die Bremsbeläge, die praktisch nicht mehr vorhanden waren.

An der Hinterachse waren Trommelbremsen montiert. Die rechte davon war eiskalt, was klar anzeigte, dass sie nicht funktionierte. Nur hinten links versah die letzte intakte Bremse ihren Dienst. Ein Glück, dass der 60-jährige Fahrer nicht auf ein Stauende zugefahren war, ein Unfall wäre unvermeidlich gewesen. Dem Betroffenen wurde nicht einmal die vorsichtige Fahrt zur nächsten Werkstatt gestattet. Die Alternativen lauteten, Reparatur vor Ort oder Abschleppwagen. Zudem musste der 60-Jährige noch eine Sicherheitsleistung bezahlen.