Sperre: Zügiger Baufortschritt an Haundorfer Spange

29.10.2014, 08:39 Uhr
Der Stand der Kreisel-Dinge am Dienstagmittag. Bis Weihnachten soll die Straße dort wieder befahrbar sein.

© Edgar Pfrogner Der Stand der Kreisel-Dinge am Dienstagmittag. Bis Weihnachten soll die Straße dort wieder befahrbar sein.

Von diesem Stand des Spangenbaus hat sich am Dienstag Landrat Alexander Tritthart zusammen mit Friedrich Geyer, Leiter des Kreisbauamts, unterrichten lassen. Man sei, sagte Geyer, im Zeit- und auch im Kostenplan von rund 1,5 Millionen Euro reinen Baukosten. Den Betrag wird die Firma Rädlinger, die Bauleiter Daniel Wendel bei der Besichtigung vertrat, überwiesen bekommen. Er wird aus drei Quellen gespeist: Bauherr Landkreis erwartet eine Förderung von rund 60 Prozent vom Freistaat auf erwähnte Baukosten. Den Rest teilen sich die Stadt Herzogenaurach, sie zahlt zwei Drittel davon, und der Kreis mit einem Drittel.

Die Herzo Werke lassen an dem Straßenstück gleich die Wasserrohre gegen neues Material austauschen.

Die Herzo Werke lassen an dem Straßenstück gleich die Wasserrohre gegen neues Material austauschen. © Edgar Pfrogner

Geplant hat den Kreisverkehr und natürlich auch die ganze Strecke das Bamberger Büro Strunz. Dessen Inhaber Matthias Strunz war ebenfalls zur Baustelle gekommen und erläuterte, warum der Kreisverkehr für die an der Grenze der „World of Sports“ gegebene Situation nicht nur die am wenigsten stauträchtige, sondern auch die sicherste Lösung sei. Ein Kreisel kenne nur Rechtsabbieger, eine erhebliche Minderung des Unfallrisikos gegenüber einer T-Kreuzung.

Strunz und Geyer nahmen auf entsprechende Fragen auch Stellung zur Führung der Radwege entlang und quer zur Spange. Der stark frequentierte Pendler-Radweg von Herzogenaurach via Haundorf und Häusling nach Erlangen wird die Haundorfer Spange etwas versetzt zum Kreisverkehr queren. Das bedeutet, die Radfahrer müssen die Vorfahrt der in den Kreisel hinein und aus ihm heraus fahrenden Autos beachten und gegebenenfalls halten.

Sicherste Verkehrsführung gewählt

Dies sei eine Verkehrsführung, die man sich lange überlegt habe und die nach sorgsamer Abwägung an dieser Stelle die sicherste sei für die Radfahrer, so Geyer. Würde man den Radweg unterbrechen und die Radfahrer über eine Einfädelspur auf die Fahrbahn und dort um den Kreisel leiten, bewegten sie sich im direkten Kollisionsbereich. Außerdem hätte man im Kreisel den Raum für die Motorfahrzeuge kleiner machen müssen, was im Hinblick auf den Schwerverkehr nicht machbar sei.

Mit 30 Metern Durchmesser ist der Kreisverkehr von durchschnittlicher Größe. Der größte der 13 Kreisel, die der Landkreis besitzt, ist aber gar nicht weit: am anderen Ende der Haundorfer Umgehung am adidas-Outlet. 50 Meter misst dessen Durchmesser.

Der nach vielen Jahren Verzögerung jetzt zügig vorangehende zweite Abschnitt des Straßenbaus umfasst etwa 800 Meter Meter Fahrbahn, 6,50 Meter breit und doppelt s-förmig geschwungen. Der Grunderwerb hat sich jahrelang hingezogen. Jetzt aber, so der Landrat komme die Verkehrsentlastung für den südlichen Teil von Haundorf. Fertig, samt Radweg und Regenrückhaltebecken, soll die Straße im kommenden Frühjahr werden.

Der Auto-Weg berücksichtigt übrigens auch die künftige Schienentrasse. Es ist eine Sollstelle mit „Querneigung null“ (Geyer) für die Kreuzung mit der StUB-Trasse vorgesehen.

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