48 Jahre Raiffeisenmann

23.12.2016, 18:22 Uhr
48 Jahre Raiffeisenmann

© Foto: Spörlein

Mönius, aus einer alteingesessenen Aischer Familie stammend, begann 1969 bei der damals natürlich noch selbstständigen Raiffeisenbank Höchstadt und deren Zweigestelle in Adelsdorf seine Lehre als Bankkaufmann und wechselte 1973 zur Raiffeisenbank Ebrachgrund.

Dort machte der Banker schnell mit seinem grundsoliden Fachwissen auf sich aufmerksam und absolvierte indessen den Bankbetriebswirt mit Erfolg.

Mönius wurde im Laufe der Jahre bei der Dreifrankenbank mit Hauptsitz in Schlüsselfeld in den Vorstand berufen und 1986 schließlich Vorstandsvorsitzender einer Genossenschaftsbank mit heute fünf Filialen und 36 Mitarbeitern.

„Die Zahl der Mitarbeiter ist in den Jahren so ziemlich konstant geblieben“, meinte der Bankchef.

Konstant, das sei das treffende Wort auch für seine Bank, denn schon vor der Zeit mit ihm an der Spitze des Bankhauses schwörte die Raiffeisenbank Ebrachgrund auf die Nähe zum Kunden, auf das persönliche Gespräch, das „Einander kennen“ und auf Kontinuität.

„Auf Verlässlichkeit auch“, fügte Mönius hinzu und erinnerte sich an die Zeiten, als die Anteilseigner, also die Genossen der Bank, sich noch im großen Festzelt jährlich zur Hauptversammlung trafen, um Bilanz zu ziehen und langjährige Mitglieder zu ehren.

Diese Zeiten gehörten längst der Vergangenheit an, jedoch habe sich nichts an der Emanzipation der Genossenschaftsbank im Ebrachgrund geändert. „Doch“, meinte er, „2005 habe man mit der Raiffeisenbank Geiselwind fusioniert“.

Jene Fusion sei gleichwohl der einzige Zusammenschluss aus Synergieeffekten gewesen. Die Raiffeisenbank Ebrachgrund bleibe auch angesichts vieler anderer Bank-Fusionen ein „Gallisches Dorf“.

Trotzdem, so die Meinung von Mönius, Fusionen, wie sie aktuell im Landkreis Erlangen-Höchstadt im Gespräch seien, würden in Einzelfällen durchaus sinnvoll sein, wenn man beispielsweise große Firmen im Geschäftsbereich habe.

Im Einzugsbereich der Raiffeisenbank Ebrachgrund, von Pommersfelden über Steppach, Mühlhausen, Wachenroth, Schlüsselfeld bis Geiselwind könne man die Nachfragen bei Transaktionen gleichwohl uneingeschränkt bedienen.

Da sprechen auch die Zahlen für sich: Als der Aischer 1986 Vorstandsvorsitzender wurde, hatte man eine Bilanzsumme von 82 Millionen DM und 1850 Mitglieder mit Anteilsscheinen; heute bilanziert die Bank 155 Millionen Euro und zählt 3980 Mitglieder.

Wenn Georg Mönius also Ende Juli nächsten Jahres in den Ruhestand geht, hinterlässt er ein rundum geordnetes Haus mit Mitarbeitern, die seine „ganz normale Art“ schätzten; und er hat sich um potenzielle Nachfolger gekümmert, die schon seit einiger Zeit mit der täglichen Substanz vertraut gemacht werden.

Die Bankkaufleute und Bankbetriebswirte Stefan Gebhardt und Harald Wehner werden seine Nachfolge antreten und sind indessen bei der Raiffeisenbank Ebrachgrund keine Unbekannte.

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