A3-Ausfahrt Höchstadt-Ost: Ampel oder Baumaßnahme?

30.5.2017, 05:10 Uhr
A3-Ausfahrt Höchstadt-Ost: Ampel oder Baumaßnahme?

© Foto: Ralf Rödel

Immer wieder sorgt der Verkehrsknotenpunkt an der A3/B470 zwischen Gremsdorf und Adelsdorf für Schlagzeilen - meist weil ein Unfall passiert ist. Seit dem Ortstermin im November 2016, an dem Vertreter der Autobahndirektion Nordbayern, des Staatlichen Bauamtes (StaBa) Mittelfranken, der Polizei und der angrenzenden Gemeinden sowie betroffene Bürger über mögliche Lösungen diskutierten, habe sich durchaus einiges getan, versichert Norbert Grüner vom Staatlichen Bauamt.

Doch davon ist bislang nichts davon an die Öffentlichkeit gedrungen. Auch der Adelsdorfer Bürgermeister Karsten Fischkal weiß nur, dass "der Landrat mit dem Innenminister die Problematik besprochen hat" und dass nach Lösungen gesucht werde: "Mehr weiß ich auch nicht."

Neue Zahlen

Grüner, am StaBa zuständig für die Bundes- und Staatsstraßen im Landkreis Erlangen-Höchstadt, erläutert: "Zusammen mit der Autobahndirektion haben wir im November 2016 eine Verkehrszählung an der Stelle durchführen lassen." Seine Behörde habe die Daten inzwischen bekommen und ein Fachbüro eingeschalten, das auf der Grundlage der neuen Zahlen verschiedene Maßnahmen durchrechnet.

Die aktuellen Werte zeigten, dass seit der letzten turnusmäßigen Zählung im Jahr 2010 der Verkehr auf der B470 zur Autobahnanschlussstelle Höchstadt-Ost von einst rund 12.500 Fahrzeuge (gerechnet auf 24 Stunden) auf jetzt 16.500 angestiegen sei: "Das ist ein Plus von 30 Prozent", so der Behördenvertreter. "Der gestiegene Verkehr ist ein Spiegelbild der Konjunktur", versucht Grüner den enormen Verkehrszuwachs zu erklären. "Wenn ich viele Güter bewegen muss, dann gibt es eben mehr Verkehr."

Nun habe man endlich eine Datenbasis, auf die man aufbauen könne. Mögliche Maßnahmen für die A3 und die B470 seien in mehrere Stufen aufgebaut, erklärt er weiter. Zum einen werde gerade geprüft, ob man durch Sofortmaßnahmen die größte Unfallgefahr an der Autobahnausfahrt von der A3 nach links auf die B470 schnell lösen könne: In Frage käme zum einen der Bau einer Ampel direkt an der Ausfahrt, doch das sei durchaus problematisch, weil gleich noch eine weitere Lichtsignalanlage in Richtung Gremsdorf den Verkehr regelt.

Zum anderen könnte man den bestehenden Ausfädelstreifen auf der A3 verlängern, damit die sich zurück stauenden Fahrzeuge nicht auf dem Standstreifen der Autobahn stehen müssten, wo es dann immer wieder zu gefährlichen Situationen komme. "Gleichzeitig lassen wir noch prüfen, welche Auswirkungen diese Lösungsansätze langfristig im Hinblick auf den sechsspurigen Ausbau der A3 haben werden", erläutert Grüner weiter. Das scheint allerdings zu dauern, denn seit der Verkehrszählung sind schon sechs Monate ins Land gezogen. Dennoch versichert der STaBa-Vertreter: "Das Verkehrsgutachten ist nahezu abgeschlossen. Wir führen jetzt Gespräche - mit dem Ziel, möglichst schnell etwas zu machen."

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