Adelsdorf: Sängerhaus ist saniert

25.4.2018, 06:00 Uhr
Adelsdorf: Sängerhaus ist saniert

© Fotos: Niko Spörlein

Die feierliche Übergabe der Räume sei quasi die "hoheitliche Übernahme" des einst Bibra’schen Schlosses, meinte Wolfgang Mößlein, der Geschäftsführer der Schloss-Stiftung, der - wie allgemein bekannt - Verwaltungsleiter im Rathaus ist. Auf längere Sicht solle das komplette Schloss-areal ein kulturelles Zentrum der Gemeinde werden, hier würden dann sämtliche Veranstaltungen gebündelt, so die Vorstellung von Mößlein, denn im nächsten Jahr werde auch noch die gegenüber gelegene alte Scheune nach und nach zur Kulturscheune umgebaut. Die jetzt noch nicht der Öffentlichkeit zugänglichen Toiletten in dem Areal würden demnächst auch als öffentliche Toiletten ausgeschildert, hieß es.

Das Sängerhaus neben der kleinen evangelischen Schlosskirche hat seinen Namen vom letzten Bewohner dieses kleinen Gebäudes, der mit Nachnamen "Sänger" hieß, berichtete Mößlein. Jener "Herr Sänger" war der letzte Gerichtsvollzieher zu jenen Zeiten, als Adelsdorf noch eine eigene Gerichtsbarkeit hatte, die in diesem Amtshaus residierte.

Für die Schlossverwaltung hat die Gemeinde eine neue Planstelle geschaffen, die mit der Verkehrsfachfrau Yvonne Windischmann (vorläufig noch auf Minijob-Basis) besetzt ist. Sie wird sich ab sofort in dem kleinen Büro zusammen mit Doris Kratz von der Volkshochschule um die Koordination der Veranstaltungen im Schloss kümmern und auch um die Verwaltung der derzeit fünf Mieter im Schloss.

Das einstige Sängerhaus, man sagte seinerzeit auch "Jagdhaus" zu dem Gebäude, wurde laut Mößlein gemäß der Denkmalschutz-Richtlinien saniert. Das Gebälk im Dachgeschoss musste unter anderem ausgebessert werden, die Installation wurde auf Vordermann gebracht, eine Küche eingerichtet.

Adelsdorf: Sängerhaus ist saniert

Die Schloss-Stiftung werde in den kommenden Jahren sicher noch einige 100 000 Euro investieren müssen, mutmaßte Mößlein. Denn ihm und dem Stiftungsrat schwebt noch einiges vor: Er sprach beispielsweise von einem "kleinen, aber feinen Schlosscafé" und davon, dass die Sanierung der Scheune zur Kulturscheune schätzungsweise um die 500 000 Euro kosten könnte. Geld, das Adelsdorf freilich nicht auf Anhieb habe, weshalb die Sanierungsmaßnahmen in mehreren Bauabschnitten vorgenommen werden müssten.

"Das ist ein Meilenstein auf dem Weg, das Schloss gänzlich zu öffnen", sagte Bürgermeister Karsten Fischkal im Rahmen der kleinen Feierstunde auf dem Schlossgelände im Kreis der Mitarbeiter, einiger Stiftungsräte und Vizebürgermeisterin Jutta Köhler. Der Prachtbau mitten im Dorf mit seinem unvergleichlichen Flair solle demnächst auch noch frei von dort parkenden Autos werden, kündigte Fischkal an.

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