Adelsdorf will Bedarf für Waldkita prüfen

2.3.2018, 14:03 Uhr
Adelsdorf will Bedarf für Waldkita prüfen

© Archivfoto: Günter Distler

Der Bürgermeister hatte bezüglich der Schaffung eines Familienstützpunktes den stellvertretenden Leiter des Jugendamtes Erlangen-Höchstadt, Otto Schammann, und seine Kollegin Jennifer Kneisl von der Abteilung Familienbildung nach Adelsdorf eingeladen. Sie stellten das Konzept eines Familienstützpunktes vor und gaben Hinweise, wie man ein solches Projekt anschieben könnte. Es liege auf der Hand, dass Adelsdorf mit seiner überproportional steigenden Einwohnerzahl noch mehr als bisher für Familien tun könne, so Schammann und Kneisl.

Bei einem Familienstützpunkt gehe es darum, Familien bei all ihren Aufgaben und Sorgen zu begleiten, die "Kompetenzen in den Familien zu stärken", so Kneisl. Neuen Familien im Ort werde Orientierungshilfe gegeben, wie und wo etwas in der Gemeinde zu finden sei. Die Arbeit von Ehrenamtlichen und/oder bei der Gemeinde angestellten Helfern dürfe dabei in keiner Konkurrenz zu bestehenden Angeboten im Dorf stehen.

Anschub vom Landkreis

Laut Schammann bietet der Landkreis eine Anschubfinanzierung von 10 000 Euro für die Einrichtung eines solchen Stützpunktes und begleite mit Fachpersonal (Amt für Kinder, Jugend und Familie) diverse Projekte, die von Kommune zu Kommune ganz verschieden sein können. Möglich sei, so Jennifer Kneisl, beispielsweise ein "Selbständigkeits-Training mit Vorschulkindern".

Eigentlich, so meldete sich Vizebürgermeisterin Jutta Köhler zu Wort, sei Adelsdorf diesbezüglich mit seinem Mehrgenerationen-Projekt nicht schlecht aufgestellt — auch Kneisl lobte dieses als "hervorragend", das Mehrgenerationenprojekt könne mit einem Familienstützpunkt durchaus in Kooperation treten. "Wir haben da sicher einen hohen Bedarf", sagte Marion Bierlein (Freie Wähler), die sich eine Entlastung von Lehrern und Erziehern versprach.

Adelsdorf werde da jedenfalls "dran bleiben", versicherte Bürgermeister Karsten Fischkal. Jedenfalls sei ein solcher Familienstützpunkt eine "offene, lockere und ungezwungene" Angelegenheit".

Die Wünsche der Jungen

Hans Kuhn, der Jugendbeauftragte der Gemeinde, berichtete in der Ausschusssitzung von der Jugendkonferenz am 16. Januar 2018, die in der Aischgrundhalle über die Bühne gegangen war und bei der in einer offenen Diskussionsrunde Anregungen und Wünsche der jungen Menschen debattiert worden waren. Angesprochen wurde dabei, im Jugendtreff "Bunker" einen dritten Öffnungstag einzurichten oder bei den Kirchweihen im Ort eine Art "Kirchweih-Bus" einzusetzen, der nicht nur Jugendliche bei diesen Anlässen hin und her chauffiert.

Im Kultur- und Sozialausschuss wurde auch erörtert, ob sich die Gemeinde dem Bamberger Trägerwerk "Innovative Sozialarbeit" (ISO) anschließen soll, das sich mit Sozialarbeitern um die Jugendarbeit in den Kommunen kümmert. In Schlüsselfeld ist "ISO" seit vielen Jahren in der dortigen Jugendarbeit tätig, weshalb man sich nun vorstellen kann, in Kontakt mit dem Schlüsselfelder Bürgermeister Johannes Krapp zu treten; ferner sei es auch sinnvoll, "ISO" für die Vorstellung seines Konzepts nach Adelsdorf zu holen.

Die Freien Wähler stellten zudem den Antrag, in der Gemeinde einen Waldkindergarten einzurichten. Eine solche Einrichtung sei ein idealer Ort, um Kinder ab dem dritten Lebensjahr die natürliche Umgebung näher zu bringen, sie könnten hier ihre Kreativität ausleben und ihr soziales Verhalten werde gestärkt. Die Ausschussmitglieder beauftragten die Verwaltung, nach passenden Standorten zu suchen und eine Bedarfsermittlung im Ort durchzuführen.

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