Akrobatisch durch Herzogenaurach

8.4.2018, 15:24 Uhr
Akrobatisch durch Herzogenaurach

© Foto: Berny Meyer

"Am Anfang könnt ihr noch einen Fuß aufsetzen, später wollen wir ohne Fußkontakt zwischen den beiden Stangen hindurchspringen." Einer nach dem anderen darf es ausprobieren, Trainer Max Heckl beobachtet die Versuche und lobt ganz viel. "Toll gemacht, weiter so!" Das spornt die Jungs an, sie sind begeistert bei der Sache.

Akrobatisch durch Herzogenaurach

© Foto: Berny Meyer

Anton, Max, Johannes, Leo, Simon, Tizian, Lukas, Marius und Tom sind an diesem Nachmittag zum Jugendhaus rabatz in Herzogenaurach gekommen. Ein "Parkour- und Freerunning-Workshop" steht auf dem Programm. Dieser findet in Kooperation mit dem Bezirksjugendring statt, und zwar im Rahmen der Kinder- und Jugendkulturtage "mischen!". Deshalb ist das Ganze für die Teilnehmer kostenlos.

Bei strahlendem Sonnenschein lassen sich die neun Jungen von Max Heckl (26) in diese junge Sportart, die usprünglich aus Frankreich stammt, einführen. Wenngleich Heckl — selbstständiger Freerunner, Stuntman und Artist — nicht unbedingt von einer "Sportart" sprechen möchte, weil es nicht um einen Wettbewerb geht. "Vielmehr handelt es sich um eine kreative Art der Fortbewegung in der Stadt", so Heckl. Es sei quasi eine "akrobatische Fortbewegungs-Kunst", man mache das einfach für sich selbst.

Und was genau macht man da? Beispielsweise über eine Mauer flanken, die den Weg kreuzt, mit einem Treppengeländer experimentieren oder auch mal auf ein Dach klettern.

"Es geht darum, anders zu denken und aus dem normalen Bewegungsmuster auszubrechen", sagt Heckl. "Man nutzt einfach Hindernisse im öffentlichen Raum." Das sei ja nicht verboten. Freilich dürfe man nichts kaputt machen und sich nicht auf Privatgelände austoben. Man könnte es als "Querfeldeinlauf in der Stadt" bezeichnen.

Und nun trainiert Heckl mit den neun Jungs geduldig "Durchbruch" (zwischen zwei Stangen hindurch flanken) oder "Wandlauf" (sich an einer glatten Mauer hinaufziehen). Dabei können die Jungs ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Max Heckl betont: "Es gibt hier kein richtig oder falsch. Ich zeige euch nur eine Version, dann kann es jeder machen, wie es für ihn passt." Einzige Grundregel: Man soll sich nicht wehtun.

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