Alexa Dodan macht den Abflug von der Aurach

31.7.2016, 18:16 Uhr
Alexa Dodan macht den Abflug von der Aurach

© Foto: Horst Linke

Zudem möchte sie erstmals nach zwei Jahren einen Heimaturlaub in Rumänien antreten, der sich mit der wichtigsten Vorbereitungsphase der Handballerinnen überschneidet, sich aber nicht anders organisieren ließ.

Es waren bewegte Wochen im Sommer 2014, als der damalige Trainer Udo Hermannstädter und Abteilungsleiterin Christine Odemer quasi rund um die Uhr bestrebt waren, eine konkurrenzfähige Mannschaft für die Spielzeit 2014/2015 auf die Beine zu stellen, nachdem einige Leistungsträgerinnen zuvor dem Ruf höherklassiger Vereine gefolgt waren und andere ihren Rücktritt erklärt hatten. Als der Deutschrumäne Hermannstädter dann aber Kontakte in die einstige Heimat knüpfte, gelang es die zuvor sowohl in der höchsten rumänischen als auch ungarischen Liga aktive Linkshänderin Dodan für die TSH zu gewinnen.

Die damals 31-Jährige erhoffte sich bei ihrem ersten Auslandsengagement lediglich einen Job zwecks Gestaltung ihres Lebensunterhaltes, denn auch sie spielte als lupenreine Amateurin für die TSH. Ihre Verpflichtung war damals auch eine Motivation für Jugendnationalspielerin Saskia Probst den Verlockungen anderer Clubs zu widerstehen.

Trainer Hans-Jürgen Kästl: „Wir bedauern ihren Entschluss sehr, ihre dynamische Offensivleistungen werden uns sehr fehlen. Mit Alexas außergewöhnlichen Grundlagen kann sie zweifellos noch ein bis zwei Jahre erfolgreich in der Bayernliga spielen, und so hoffen wir, dass sie in absehbarer Zeit wieder zu uns stößt.“ Christine Odemer sieht das ähnlich: „Zwei Jahre lang war sie für unsere Mannschaft extrem wichtig und hat jeweils am Klassenerhalt einen maßgeblichen Anteil gehabt. Auch das neue Team könnte von ihrer großen Erfahrung profitieren, aber beide Seiten haben die Tür ja nicht zugemacht“.

Auch ohne ihre bisherige Leistungsträgerin gewann das Kästl-Team ein Trainingsspiel beim Bayernliga-Absteiger TSV Winkelhaid unter der Woche mit über 25 Toren Unterschied, das genaue Ergebnis wurde ohne Kampfgericht nicht festgehalten. Laut Kästl gelang es, die ersatzgeschwächten Gastgeber immer wieder mit Gegenstößen zu überrennen, konnte Torfrau Martina Ebersberger mit ihren tollen Pässen in die Spitze vor allem Sarah Stephan, Julia Friedl, Saskia Probst und Amelie Theobald reihenweise in Szene setzen.

Der TSH-Coach erläuterte, dass die Gastgeberinnen natürlich kein echter Maßstab sein konnten, man aber dennoch gerade die Gegenstoßabläufe in solchen Begegnungen praxisnah weiter verbessert. Überzeugen konnte zudem der junge Neuzugang Kristin Lang sowohl am Kreis des Gegners, aber auch im Abwehrinnenblock, wo sie ihre Größe vorteilhaft einbrachte. Zum vorläufig letzten Mal war im linken Rückraum Steffi Mittasch dabei, die nun für zwei Monate ins Ausland geht. „Nun müssen wir den Trainingsschwerpunkt auf das Zusammenspiel legen, zumal es gilt mit den acht Neuzugängen sowohl in der Abwehr als auch im Positionsangriff zueinander zu finden“, so Kästl.

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