Alligators brechen Bann

14.10.2018, 21:03 Uhr
Alligators brechen Bann

© Foto: Helmut Hollfelder

HÖCHSTADT — "Endlich mal ein Spiel, in dem das Team von Anfang an den Ton angibt", freute sich HEC-Pressesprecherin Caroline Hauke nach dem ersten Drittel. Da führten die Panzerechsen zwar erst mit 1:0 gegen die Indians aus dem Allgäu, aber die Hausherren, die auf vier Sturmreihen setzten, ergriffen gleich mutig die Initiative und ließen sich auch von zwei Strafzeiten gegen sie zur Mitte des Durchgangs nicht aufhalten.

Als die Memminger ihrerseits einen Spieler in die Kühlbox schicken mussten, schlugen die Höchstadter eiskalt zu: Schon mit der ersten Aktion im Überzahlspiel gelang die Führung. Michal Petrak hatte Ondrej Nedved bedient, und der knorrige Verteidiger zog von der blauen Linie bekannt kernig zum 1:0 ab.

Kurzes "Nickerchen"

Nach dem ersten Seitenwechsel wirkten die Alligators kurzzeitig einige Minuten lang planlos, zwei Strafzeiten und der Ausgleich durch Milan Pfalzer in Überzahl in der 24. Minute waren die fast logische Konsequenz dieses "Nickerchens"

Doch dann fingen sich die Aischgründer und bekamen die Partie wieder in den Griff. Nach dem ersten Schrecken ergaben sich auch bald wieder gute Torgelegenheiten für die Hausherren. So konnte Jochen Vollmer im ECDC-Tor zunächst einen Schuss von André Lenk parieren, und auch beim Nachschuss von Markus Babinsky war er nochmals dran. Wenig später hatte der HEC sogar in Unterzahl eine gute Konterchance, doch Petraks Pass findet keinen Abnehmer.

Dann aber doch die erneute Führung für die Alligators: Oleg Seibel marschiert aufs Tor zu und legt dann quer auf Vitalij Aab, der sauber einnetzt. Kurz vor der zweiten Pausensirene dann noch das beruhigende 3:1. Diesmal legt Aab auf, sein junger Nebenmann Lukas Lenk ist der Nutznießer.

Als dem wiedergenesenen Torjäger Ales Kreuzer kurz nach Wiederbeginn das 4:1 gelingt, scheint der Weg endgültig frei zum zweiten Saisonsieg. Wenn da nicht die Erinnerung an das Spiel gegen die Starbulls Rosenheim gewesen wäre, als man nach genau diesem Zwischenstand noch in die Verlängerung musste und dort prompt verlor.

2:4 bereitet Sorgen

Das 2:4 durch Jared Mudryk nach einer 2+10-Minutenstrafe gegen Babinsky dürfte die Nerven der Verantwortlichen jedenfalls nicht beruhigt haben.

Doch diesmal kam es nicht zu einer Zitterpartie, die Alligators blieben cool und legten sogar noch 5:2 durch Kapitän Martin Vocjak drauf – Memmingen ist damit in der Tabelle schon einmal überholt. Mit dem EV Lindau hat der HEC, der nun auch Rang acht von zwölf Teams rangiert, gleichgezogen.

Mit Sonthofen, Selb, Lindau und Waldkraiburg folgen jetzt vier Gegner, die leistungsmäßig etwa dieselbe Kragenweite haben sollten wie die Alligators. Wenn man da solide Punkte sammelt, kann man schon mal ein Polster zur ohnehin kleinen Abstiegszone schaffen. Nur die beiden Letzten kommen bekanntlich in die Abstiegsrunde.

Trainer Martin Ekrt war nach diesem Schlüsselspiel zufrieden mit seiner Mannschaft: "Wenn man vor dem Spiel im Kopf hat, dass es Pflicht ist, drei Punkte zu holen, genau dann ist es ganz besonders schwer. Die Jungs haben das gut umgesetzt und sich diese drei Punkte verdient."

Verwandte Themen


Keine Kommentare