Alligators lassen die Starbulls noch vom Grill springen

5.10.2018, 22:47 Uhr
Alligators lassen die Starbulls noch vom Grill springen

© Foto: Edgar Pfrogner

Der Auftakt verlief optimal für den HEC. Die Gäste wollten offenbar besonders aggressiv beginnen – und übertrieben dabei etwas. Vor allem Nikolaus Meier, der nach einer frühen Zeitstrafe gegen einen Kollegen kurz danach völlig unnötig Michal Petrak von hinten gegen die Bande checkte. Der Neuling spielte die 5:3-Überzahl nicht unbedingt druckvoll, dafür aber geduldig aus. Und am Ende der Puckstafette stand dann Markus Babinsky, der aus zentraler Position mit solcher Wucht schoss, dass Lukas Steinhauer seine Fanghand gar nicht mehr in die Höhe brachte. 1:0 in der 3. Minute – das verlieh den Alligators durchaus Selbstbewusstsein.

Auf Augenhöhe ging es nun lange Zeit mit hohem Tempo hin und her. Die großen Chancen blieben auf beiden Seiten aus, die Rosenheimer waren etwas schneller auf den Kufen unterwegs, der HEC machte aber die Räume clever dicht und konterte in Ansätzen gut, nennenswerte Anschlüsse konnten aber nur Lukas Lenk mit einer Direktabnahme, die übers Tor ging, und Ondrej Nedved mit einem Außennetztreffer verzeichnen.

Auf der Gegenseite wurde der in Landshut überragende Höchstadter Goalie Philipp Schnierstein ebenfalls nicht vor unlösbare Aufgaben gestellt, auch wenn eine Flugeinlage nach einem verunglückten Distanzschuss der Starbulls spektakulär war.

Auch drei eigene Unterzahlsitautionen überstanden die Alligators unbeschadet, so dass vieles darauf hindeutete, dass der Aufsteiger mit einer Führung in die Pause gehen könnte. Doch 29 Sekunden vor der Sirene schlug der Favorit fast aus dem Nichts zu: Aus einer unübersichtlichen Situation gelangte der Puck parallel zum Tor zu Tom Pauker, der einnetzte. Kein Wunder, dass beim Gang in die Kabine wenig später die Höchstadter Schläger wütend gegen die Wände geknallt wurden.

Nach dem ersten Seitenwechsel erhöhten die Starbulls den Druck, die Hausherren hatten Probleme, sich zu befreien. Nach knapp zehn Minuten schwammen sich die Alligators frei, zogen eine Zeitstrafe – und gleich noch eine. Wieder Fünf gegen Drei. Ein Kracher von Nedved wurde vom nach dem ersten Drittel eingewechselten Lukas Endres entschärft, wenig später zappelte die Scheibe aber im Netz. Endres hatte sie nach einem Distanzschuss von Nedved fallen lassen, Vitalij Aab staubte zum 2:1 ab.

Rosenheim zeigte sich beeindruckt (vor allem Torwart Endres) und kassiert prompt den dritten Gegentreffer von Jiri Mikesz nach einem erneuten Fehler des Keepers..

Danach fand Rosenheim seine Linie zunächst nicht wieder. Auch eine Strafzeit gegen Oleg Seibel hatte keine Folgen für die Alligators, Dann belohnte Hauptschiedsrichter Fauerbach eine Schwalbe der Starbulls und sprach wieder eine Strafe gegen Florian Szwajda aus. Sollte es wieder kurz vor Drittelende scheppern? Der HEC wehrte sich mit Erfolg.

Im Schlussdrittel schien nach dem 4:1 durch Michal Petrak die Messe gelesen. Doch dann war es "eben doch Rosenheim", wie HEC-Pressesprecherin Caroline Hauke seufzend kommentierte. Denn nach wenigen Minuten waren drei Treffer Vorsprung futsch. Schwer zu sagen, ob der Favorit noch einmal so aufdrehte oder ob die Alligators nicht mehr konnten oder zu früh einen Gang rausnahmen.

Immerhin retteten sie sich in die Verlängerung. in der allerdings fast erwatungsgemäß Rosenheim durch Michael Fröhlich der goldene Treffer zum Sieg gelang – aber immerhin haben die Höchstadter jetzt einem der Großen mal einen Punkt abgeknöpft.

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