Alligators machen gegen den Angstgegner die Playoffs klar

11.2.2018, 21:14 Uhr
Alligators machen gegen den Angstgegner die Playoffs klar

© Fotos: Helmut Hollfelder

Und die Chancen stehen gut, dass man wie vor einem Jahr dieses Viertelfinale als Gruppensieger gegen den Vierten der Gruppe B bestreiten darf. Denn vor dem Finale mit den Partien daheim gegen den EV Lindau und beim ESC Geretsried und haben die Aischgründer vier Punkte Vorsprung vor dem punktgleichen Verfolgerduo aus Lindau und Peißenberg.

Den vierten und letzten Playoff-Platz belegt das Überraschungsteam aus Geretsried, Füssen droht das Aus, das den TEV Miesbach bereits ereilt hat.

In Gruppe B sind der neue Spitzenreiter ECDC Memmingen und der HC Landsberg sicher durch, der EHC Waldkraiburg hat beste Chancen, TSV Erding oder EHF Passau – das sind die wahrscheinlichsten Gegner des HEC. Definitiv aus dem Rennen ist seit dem Sonntagabend der Bayernliga-Vizemeister ESC Dorfen.

Das Gute: Nach dem fast sensationellen Playoff-K.o. gegen Miesbach vor Jahresfrist werden die Alligators auch als Gruppensieger keinen Gegner mehr unterschätzen. Denn nach der Verzahnungsrunde heißt es hopp oder top: Der Sieger des Viertelfinals steht in der Oberliga, der Verlierer bleibt in der Bayernliga – und das ist nicht die Ambition der Höchstadter.

Die Aufgabe gegen Füssen war zwar nicht leicht, aber letztlich hat sich der HEC souverän gelöst. Und auch der sonst oft kritische Spielertrainer Daniel Jun lobte sein Team: "Nach dem kleinen Tief vor ein paar Wochen bin ich jetzt im dritten Spiel hintereinander sehr zufrieden, die Mannschaft hat sich wieder gefangen."

In der gleichen Aufstellung wie am Freitag – also wieder mit Carsten Metz im Tor – starteten die Alligators gegen den deutschen Altmeister, der in allen bisherigen drei Vergleichen gegen den HEC stets gut ausgesehen hatte. Doch nach einem Schreckschuss von Ron Newhook in der 2. Minute übernahmen die Alligators das Kommando auf dem Eis. Vitalij Aab und André Lenk vergaben die ersten Chancen noch, doch in der 7. Minute war es so weit: Tomas Urban bediente Michal Petrak, der zur Führung einnetzte. Am Ende hatte Publikumsliebling Urban, der erst am Freitag wieder nach einer Verletzungspause zum Team stieß, erneut vier Scorerpunkte auf dem Konto.

Balsam für die Nerven war nach etlichen nicht genutzten Gelegenheiten das 2:0 durch Max Cejka, der durch die Beine von Benedikt Hötzinger traf und damit für den 2:0-Pausenstand sorgte.

Ins zweite Drittel ging der HEC in Unterzahl, und just als diese gerade beendet war, schlug Marvin Schmid mit dem Anschlusstreffer für Füssen zu. Metz konnte den ersten Versuch noch parieren, musste sich aber im Nachschuss geschlagen geben. Doch die Panzerechsen blieben cool. Tomas Urban stellte den alten Abstand wieder her, und auch danach hielt der Vorsprung, obwohl die Hausherren nun noch drei Strafzeiten kassierten. Aber die Defensive arbeitete diszipliniert, die Allgäuer kamen nur selten zu freien Schüssen.

Parallelität der Ereignisse. Auch im dritten Durchgang standen nur vier Höchstadter Feldspieler auf dem Eis. Doch diesmal nutzten die Füssener die nummerische Überlegenheit, Florian Simon brachte sein Team erneut auf einen Treffer heran.

Der EVF hätte einen Sieg gebraucht, um noch gute Playoff-Chancen zu haben, doch danach spielt eigentlich nur noch der HEC, für den Aab, Urban, Jun und Ales Kreuzer das Gästetor unter Beschuss nahmen, ehe Vitalij Aab den Bann brach und das 4:2 markierte.

Kurzes Zittern noch, weil Aab fünf Minuten vor Schluss eine Strafzeit bekam, weil er einem Mitspieler unerlaubterweise den Schläger zuschob, aber auch ein Füssener musste kurz danach in die Kühlbox. Nun hatten die Alligators wieder alles im Griff, und Tomas Urban hatte rund drei Minuten vor der Schlusssirene mit dem 5:2 das letzte Wort.

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