Alligators nehmen den Kampf an – und gehen spät k. o.

7.12.2018, 22:35 Uhr
Alligators nehmen den Kampf an – und gehen spät k. o.

© Foto: Helmut Hollfelder

Leicht wird es den Alligators derzeit nicht gemacht, denn gleich neun Akteure fehlten wegen Verletzungen oder Krankheit: André Lenk, Ales Kreuzer, Marc Roth, Patrick Wiedl, Marvin Deske, Lukas Lenk, Florian Szwajda, Jari Neugebauer und Robert Hechtl standen nicht auf dem Spielbogen. Da traf es sich gut, dass sich wenigstens Markus Babinsky nach seiner Handverletzung wieder spielfähig meldete, so dass wenigstens eine dritte Abwehrreihe zustande kam. Und auch im Sturm hatte Trainer Martin Ekrt exakt noch drei Formationen zur Verfügung.

Fairerweise muss man sagen, dass sein Gegenüber Sebastain Buchwieser (in Höchstadt beileibe kein Unbekannter) ebenfalls nicht alle seine Spieler aufbieten konnte: Peiting reiste mit sogar nur fünf Verteidigern, aber immerhin elf Angreifern an.

Dank an Helfer

Also personeller Notstand beiderseits, aber noch kein Katastrophenfall, der von den Rängen ausgerufen werden musste. Denn da saßen diesmal außergewöhnlich viele "Experten": Der HEC hatte die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk eingeladen, das Spiel zu verfolgen. Ohne ihren Einsatz beim Ammoniak-Austritt im Eisstadion am Wochenanfang hätte die Partie gegen Peiting wohl ausfallen müssen.

Und das wäre doch sehr schade gewesen, denn es entwickelte sich ein richtig spannender Fight auf dem Eis. Nach etwa fünf ausgeglichenen Minuten nahmen die Oberbayern das Heft in die Hand. Mit eienm Doppelschlag in der 8. Minute wirkte sich das auch auf der Anzeigetafelk aus.

Doch die Alligators zeigten sich nur kurz geschockt und bissen dann zurück. Kapitän Martin Vojcak brachte mit seinem Anschlusstreffer zum 1:2 neue Hoffnung, doch letztlich war es ein Tanz auf der Rasierklinge: Riskierte der HEC offensiv einen Hauch zu viel, startete Peiting seine Konter, die stets brandgefährlich waren. So war der Ein-Tor-Rückstand zur Pause kein schlechtes Ergebnis für die Gastgeber.

Nach dem Seitenwechsel fielen zunächst keine Tore, doch dafür flogen die Fäuste: Ondrej Nedved hatte Lukas Gohlke mit einem Crosscheck zu Fall gebracht, der revanchierte sich zunächst mit einer Attacke, die als "Behinderung" eingestuft wurde, dann eskalierte das Ganze zu einem veritablen Boxkampf – bejubelt von den Zuschauern. Letztlich bekamen beide Streithähne 2+2 Minuten wegen unnötiger Härte, Gohlke zusätzlich noch zehn. Als kurz danach noch ein Gästespieler auf die Strafbank musste, schlug der HEC in Überzahl durch Michal Petrak zu. Nun wurde um jeden Puck gekämpft, und nach einem sehr friedlichen ersten Drittel häuften sich nun auch die Strafen.

Die Tore fielen jedoch bei Gleichzahl: Erst das Höchstadter 3:2 durch Vitalij Aab, dann der Ausgleich für den ECP nur 47 Sekunden später. "Eine kurze, sehr kurze Führung", wie HEC-Presseprecherin Caroline Hauke treffen anmerkte.

Im Schlussdurchgang ging es weiter mit dem offenen Schlagabtausch, Chancen hüben wie drüben, aber die Goalies Philipp Schnierstein, der vor allem in einer Unterzahlsituation eine Glanzparade zeigen muss, und Florian Hechenrieder ließen sich lange nicht überwinden.

Doch letztlich wurde eine Strafzeit den Alligators doch noch zum Verhängnis, denn EC-Verteidiger Bradley Miller traf zum 4:3. Der HEC ließ nichts unversucht, nahm eine Auszeit und dann auch Schnierstein vom Eis. Doch Peiting hielt der Schlussoffensive stand und markierte eine halbe Minute vor dem Ende noch ein Empty-Net-Goal.

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