Alligators nehmen Revanche für 8. April

23.10.2016, 21:38 Uhr
Alligators nehmen Revanche für 8. April

© Helmut Hollfelder

Zwar weist die Tabelle den HEC trotz zweier Siege am Wochenende weiterhin nur als Achten aus, doch liegt er ganze vier Punkte hinter dem Spitzenreiter Tölzer Löwen, hingegen beträgt der Vorsprung auf den Neunten, den EV Lindau, bereits sieben Zähler. Und Platz acht ist begehrt; er berechtigt zur Teilnahme an den Play-offs, womit man der Abstiegsrelegation gegen die vier besten Bayernligisten aus dem Weg gehen würde.
Noch wäre jeder Jubel verfrüht, aber nach acht Spieltagen kann man zumindest die Befürchtungen ad acta legen, die Höchstadter könnten aufgrund der kurzen Planungszeit nicht konkurrenzfähig sein. Nur beim 1:9 in Selb gab es eine Klatsche, ansonsten begegnete man allen Teams mindestens auf Augenhöhe.
Gestern durften die Alligators sogar mit Fug und Recht behaupten, sogar ein wenig auf die Waldkraiburger Löwen hinabschauen zu dürfen. HEC-Pressesprecher Stefan Hobner: „Wie hatten den EHC eigentlich über die gesamte Spieldauer im Sack, haben kaum Chancen zugelassen und die Partie in unserem Sinn gestaltet.“
Nur im ersten Drittel ging der Plan noch nicht auf. Zwar erspielten sich die Gäste schon da Chancen im Minutentakt, wirkten spritziger und mutiger – sicherlich auch dem 5:4-Sieg gegen Schönheide am Freitag nach 1:4-Rückstand zu verdanken – aber ins Tor wollte die Scheibe da noch nicht.
Fast alle Höchstadter Protagonisten hätten sich nach 20 Minuten schon in die Torschützenliste eintragen können – doch die blieb vorerst leer. Stattdessen folgte in der 11. Minute die kalte Dusche. Der neue Ausländer der Löwen, der Slowake Peter Szabo, bediente von hinter dem Tor Lukas Wagner, der unhaltbar einnetzte.
Kurz verlor der HEC nun offenisv seine Linie, doch spätestens nach der Pause waren Elan und Dominanz wieder da. Und endlich auch wieder Spielertrainer Daniel Jun als Scorer auf dem Eis: In seinem vierten Spiel nach der Verletzungspause „kopierte“ er Szabo fast mit einem klugen Pass von hinter dem Tor in den Slot, Thilo Grau war in der 24. Minute der Nutznießer zum Ausgleich.
Nun wogte das Spiel kurzzeitig hin und her, in der 28. Minute galt es einen bangen Moment zu überstehen, doch Michael Trox scheiterte relativ kläglich mit einem Penalty (er war von Richard Stütz gefoult worden) am wieder souveränen Philipp Schnierstein im Kasten der Alligators.
Danach spielte fast nur noch der HEC und wurde auch belohnt für sein gutes Spiel: Grau bediente mit einem genialen Pass aus der eigenen Hälfte den wieselflinken Tomas Rousek, der auch vor Keeper Thomas Hingel cool blieb und flach zur Gästeführung einschob (34.).
Im Schlussdrittel ging es so weiter, von Waldkraiburg kam überraschend wenig Gegenwehr. In der 44. Minute zog Jun von der blauen Linie ab und Ales Kreuzer unterstrich, dass er derzeit einen Lauf hat: Er hielt einfach den Schläger rein und erzielte so seinen achten Treffer im achten Spiel.
Das war schon die Entscheidung, die Alligators beschränkten sich nun aufs Verteidigen, die Löwen hatten nur noch wenig Biss, nur einmal musste Schnierstein gegen Andreas Andrä retten, seine Vorderleute hatten dagegen noch einige Möglichkeiten, den Vorsprung weiter auszubauen. Diese Überlegenheit wurmte den Waldkraiburger offenbar Daniel Hilpert so, dass er sich mit der Schlusssirene zu einer üblen Attacke hinreißen ließ. Eine Spieldauerdisziplinarstrafe war die Folge.

 

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